Russische Staatsduma: Ukrainischer Angriff auf die Krim ist Unsinn

Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sind nach wie vor unwahrscheinlich. Die territoriale Frage ist die umstrittenste. Die Ukraine erklärte jetzt, dass sie bereit sei, die Halbinsel Krim zurückzuholen. Die russische Staatsduma bezeichnete solche Versprechen als Unsinn.

Der erste stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der russischen Staatsduma, Alexei Tschepa, hat erklärt, die Ukraine habe "weder Kräfte noch Möglichkeiten" für einen Angriff auf die Krim. Dem Abgeordneten zufolge sei dies ein weiterer Unsinn und ein Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen.

"Es wird nichts passieren. Es ist klar, dass dies nur Propaganda ist. Selbst die Amerikaner beginnen bereits, die Ukraine zu Verhandlungen zu drängen. Klar, dass das auch nicht morgen passieren wird, aber es wird keine Offensive geben. Die Ukraine hat weder Kräfte noch Ressourcen, nichts."

Zuvor hatte auch der Vorsitzende des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des Föderationsrates, Wiktor Bondarew, erklärt, die Ukraine verfüge weder über militärische Kräfte noch über nötige Mittel für einen Angriff auf die Krim.

Am Samstag hatte der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrei Jermak, bekannt gegeben, dass die ukrainischen Truppen eine Offensive auf die Krim planen.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij betonte mehrmals, die Hauptbedingungen für jegliche Verhandlungen mit Russland seien der Rückzug der russischen Truppen und die Rückkehr zur Grenze aus dem Jahr 1991. Dabei müsse Russland nicht nur vier neue Gebiete – Cherson, Saporoschje, Donezk und Lugansk –, sondern auch die Krim der Ukraine zurückgeben.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte während seiner Pressekonferenz im September die Krim als einen integralen Bestandteil Russlands bezeichnet. Jeder Anspruch auf russisches Territorium würde ihm zufolge entsprechend beantwortet.

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