Cherson: Behörden wollen noch mehr Menschen in Sicherheit bringen

Die Behörden in Cherson wollen zahlreiche Menschen vom linken Dnjepr-Ufer in das Landesinnere und in andere Regionen Russlands in Sicherheit bringen. Insgesamt sollen rund 70.000 Menschen umgesiedelt werden.

Im Gebiet Cherson beginnt eine weitere Verlegung von Zivilisten. Insgesamt sollen 70.000 Menschen entlang eines 15 Kilometer langen Abschnitts am linken Dnjepr-Ufer weiter in das Landesinnere und in andere russische Regionen umgesiedelt werden.

Die Behörden des Gebietes hätten eine schwierige Entscheidung getroffen, die Bewohner zu evakuieren, sagte Wladimir Saldo, der Interimsgouverneur der Region, im russischen Fernsehen. Als Grund nannte er mögliche Schäden am Damm des Wasserkraftwerks Kachowka, die zu Überschwemmungen des linken Ufers führen könnten.

Dem Lokalpolitiker zufolge soll die Verlegung es ermöglichen, in diesen Gebieten eine gestaffelte Verteidigung zu schaffen, um Angriffe der ukrainischen Streitkräfte abzuwehren. Kiew bereitet sich derzeit auf intensive Kampfhandlungen im Gebiet Cherson vor.

Alle Betroffenen erhalten laut Saldo ein Hilfsprogramm, das eine Zahlung von 100.000 Rubel (rund 1.600 Euro) und Zertifikate für den Kauf einer Wohnung in Russland beinhaltet.

In den vergangenen Tagen wurden nur Einwohner vom rechten Dnjepr-Ufer in Sicherheit gebracht, wo sich die Stadt Cherson befindet. Rund 70.000 Menschen sollen dabei verlegt worden sein. Die Stadt zählte vor dem Krieg knapp 290.000 Einwohner.

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