Kein Frieden ohne Waffen: Lukaschenko glaubt nicht an den Dritten Weltkrieg, rüstet aber auf

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko weist alle Gerüchte über eine mögliche Teilnahme seines Landes an einem Krieg entschieden zurück. Ihm zufolge ist der Dritte Weltkrieg unwahrscheinlich, doch ohne moderne Waffen sei es unmöglich, sich im Kriegsfall zu verteidigen.

Am Freitag hat Lukaschenko den Truppenübungsplatz Obus-Lesnowski im Gebiet Brest besucht. Dort machte er sich mit den neuesten Entwicklungen der einheimischen Rüstungsindustrie bekannt und antwortete auch auf die Fragen der Journalisten.

Zuvor waren Informationen verbreitet worden, dass Weißrussland eine Unionsarmee zusammen mit Russland bilde. Laut dem Präsidenten seien dies Fakes, ebenso wie die Gerüchte darüber, dass eine verdeckte Mobilmachung im Land im Gange sei. 

"Heutzutage kein Krieg, wir wollen den nicht."

Auf die Frage, ob er den Dritten Weltkrieg für möglich halte, antwortete der Präsident mit Nein:

"Alles muss vorhergesehen und gefürchtet werden. Nun, wer kann heute sagen, dass der Dritte Weltkrieg nicht ausbricht? Wir sind dem näher als je zuvor. Aber ich glaube nicht, dass der Dritte Weltkrieg stattfindet. Weil die Gefahr besteht darin, dass der Dritte Weltkrieg alles und jeden zerstört. Wer will heute noch sterben?"

Lukaschenko versicherte aber, wenn man mit einem Krieg nach Weißrussland kommen würde, setze sich das ganze Land für die Verteidigung ein. Jedenfalls könne man sich nur auf sich selbst verlassen.

Bei seinem Besuch auf dem Truppenübungsplatz wies er auch an, die Modernisierung von Panzern zu beschleunigen, und versicherte, Weißrussland verfüge über Waffen, die zum Schutz der Grenze zur Ukraine vor Drohnen und anderen Flugzielen erforderlich seien.

Mehr zum ThemaWo könnte eine russische Offensive zu erwarten sein?