Schwedische Küstenwache meldet viertes Leck an Nord Stream

Wie die schwedische Tageszeitung Svenska Dagbladet mitteilt, hat die Küstenwache ein weiteres Leck an der Gaspipeline Nord Stream entdeckt. Die russische Staatsanwaltschaft ermittelt. Russland beruft Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat ein.

Nach Angaben der schwedischen Küstenwache sei inzwischen ein viertes Gasleck entdeckt worden, meldet die Zeitung Svenska Dagbladet. Gleichzeitig wies der Seismologe Björn Lund darauf hin, dass eine dritte Explosion nicht ausgeschlossen werden könne. Bisher war von lediglich zwei Explosionen die Rede.

Zwei der insgesamt vier Lecks befinden sich in der schwedischen Wirtschaftszone.

Zu Beginn der Woche wurde zunächst in der Pipeline Nord Stream 2, dann auch an Nord Stream 1 ein starker Druckabfall verzeichnet. Gas trat nahe der zu Dänemark gehörenden Insel Bornholm aus. Der Schiffsverkehr wurde umgeleitet. Wie aus schwedischen Berichten hervorgeht, wurden in der Region Explosionen seismographisch erfasst. 

Aufgrund des anhaltenden Gasaustritts ist eine direkte Inspektion derzeit nicht möglich. Dennoch ist es inzwischen Konsens, dass es sich um einen Anschlag handelt. 

Die russische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet. Das russische Außenministerium fordert eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. Diese soll am Freitag stattfinden. 

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