Ukrainischer Drohnenanschlag? – Russische Journalisten überleben im brennenden PKW

Ein Kamerateam des Moskauer Senders "TV-Zentr" überlebte am Donnerstag einen mutmaßlich ukrainischen Anschlag auf ihr Fahrzeug. Die Journalisten und ihr Fahrer konnten aus dem nach einer Explosion brennenden PKW gezogen werden. Drei von vier Mitgliedern der Gruppe erlitten Prellungen und Hautabschürfungen.

Nach einem mutmaßlich ukrainischen Anschlag auf eine Reportergruppe des Moskauer TV-Senders TV-Zentr im Gebiet Saporoschje am Donnerstag konnten die Journalisten aus dem brennenden PKW lebend gerettet werden. Nikita Wassiljew, der Leiter der Gruppe, der Assistent des Kameramanns und der Fahrer erlitten Prellungen und Hauptabschürfungen. Sie befinden sich derzeit zur Beobachtung in einem Krankenhaus. Der Kameramann des TV-Teams blieb unverletzt.   

Nikita Wassiljew berichtete zum Hergang des Vorfalls in einer improvisierten Schalte für seinen Sender: 

"Wir waren mit dem Militär auf dem Weg zu unseren Stellungen, um einen weiteren Bericht über die Verlegung schwerer ukrainischer Waffen an die Frontlinie im Gebiet von Saporoschje zu drehen. Während der Fahrt in der sogenannten Grauzone kam es zu einer Explosion auf der Straße. Der Fahrer wich scharf zur Seite aus, das Auto überschlug sich, und ich verlor das Bewusstsein. Dann erinnere ich mich, dass ich aus dem Auto gezogen wurde und dass das Auto in Flammen stand. Anschließend sah ich Soldaten, die in die Luft schossen."

Der Journalist geht davon aus, dass das Auto von einer Drohne aus getroffen wurde, da die Soldaten nach dem Vorfall in die Luft schossen.

Mehr zum Thema - Kiew: Auch nach sechs Monaten kein Lebenszeichen von verschleppten Oppositionellen