Helsinki: "Weltfrieden-Monument" eines sowjetischen Bildhauers entfernt

Die Behörden der finnischen Hauptstadt haben ein Denkmal eines sowjetischen Bildhauers zum Weltfrieden vom Sockel entfernt. Es wird vorübergehend in einem Kunstmuseum der Stadt aufbewahrt. Dort, wo das Denkmal stand, soll ein Fußgängerweg entstehen.

Die 6,5 Meter hohe Bronzeskulptur befand sich im Zentrum Helsinkis und zeigte Menschen, die mit ihrem Armen eine Weltkugel hochhalten. Das Denkmal des sowjetischen Bildhauers Oleg Kirjuchin war ein Geschenk Moskaus an Helsinki und wurde am 14. Januar 1990 eingeweiht. Innerhalb der finnischen Gesellschaft sorgte es immer wieder für Kontroversen und es gab wiederholt Forderungen, das Denkmal zu entfernen. Die Debatte um die Angemessenheit des Monuments eskalierte nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges. Unter anderem steckten Unbekannte den Figuren auf dem Denkmal ukrainische Flaggen in die Hände.

Das Kunstwerk wurde bereits am vergangenen Donnerstag vom Sockel entfernt und am heutigen Montag auf dem Seeweg in ein Kunstmuseum gebracht. Die Stadtverwaltung begründete das Vorgehen damit, dass der Verkehr auf der anliegenden Straße neu organisiert werde, dort soll eine Straßenbahnlinie verlaufen. Dort, wo das Denkmal stand, soll ein Fußgängerweg gepflastert werden.

Die Museumsleitung und die Stadtverwaltung von Helsinki werden laut finnischen Medien über das weitere Schicksal des Denkmals entscheiden. 

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