Gerald Grosz über Sanktionspolitik – "Das sind Wirtschaftskriegstreiber"

Die Sanktionspolitik der EU macht den europäischen Bürgern ein Leben in Wohlstand unmöglich. Das erklärt der österreichische Autor Gerald Grosz im Gespräch mit RT DE. Die Sanktionen müssten beendet werden, um die Märkte zu beruhigen und die Inflation zu stoppen.

Im Interview mit RT DE erklärt der österreichische Kolumnist, Autor und ehemalige FPÖ-Politiker Gerald Grosz, welche Folgen die Sanktionspolitik gegen Russland mit sich bringt. Er bezeichnet dabei die führenden Politiker in Deutschland und Österreich als Wirtschaftskriegstreiber, da diese ihre Länder sehenden Auges in den wirtschaftlichen Ruin trieben. Die gegenwärtige Politik sei nicht im Interesse der Bürger und führe zu massiven ökonomischen Verwerfungen:

"Wir sehen also immer mehr, dass sich die Sanktionen in Wahrheit zu unserem Nachteil entwickeln. Die Europäische Kommission hat gemeint, sechs Sanktionspakete werden irgendwen in dieser Welt in die Knie zwingen. Aktion bedeutet Reaktion. Die Reaktion ist, dass die Gaslieferungen aus Russland nach Europa gedrosselt werden. Und das ist in Wahrheit die Grundlage nicht nur für die hohe Teuerung, nicht nur für die Energieknappheit, diese Katastrophe, auf die wir im Herbst zurasen werden. Sondern das ist auch dann die Grundlage für eine Spaltung in Europa, die ich nicht will."

Der ehemalige Politiker hält es auch für möglich, dass in naher Zukunft Blackouts – also flächendeckende Stromausfälle –  eintreten werden. Dies alles ließe sich verhindern, wenn eine Politik gemacht werden würde, die weitsichtig und nachhaltig agiert. Im aktuellen Geschehen könne davon jedoch, wie Grosz ausführt, nicht im Geringsten die Rede sein.

Grosz kritisierte auch die Forderung der EU-Kommission nach "Solidarität" zwischen den Mitgliedsstaaten:

"Was Ursula von der Leyen mit Solidarität meint, darf nicht zu Selbstmord führen. Solidarität bedeutet nicht Selbstmord und Selbstaufgabe. Die Europäische Kommission, die europäische Politik, die europäischen Eliten haben besonders pervertierten Fachbegriff der Solidarität eingeführt. Wir haben das auch 2015 bei der Flüchtlingskrise erlebt. Wir erleben es nun bei der sogenannten Gas- und Energiekrise."

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