Strategische Brücke in Cherson erneut mit HIMARS-Raketenwerfern beschädigt

In der Nacht auf Mittwoch haben ukrainische Streitkräfte eine Brücke über den Dnjepr-Fluss in der Stadt Cherson mit von den USA gelieferten Raketenwerfern vom Typ HIMARS beschädigt. Die Brücke sei derzeit geschlossen, sagte die militärisch-zivile Verwaltung des Gebietes.

Nach Angaben des Vizechefs der militärisch-zivilen Verwaltung des Gebiets Cherson habe das ukrainische Militär mit aus den USA gelieferten HIMARS-Mehrfachraketensystemen die Antonowski-Brücke in der Stadt Cherson in der Nacht auf Mittwoch erneut beschossen. Laut Kirill Stremoussow sei die Brücke beschädigt worden und bleibe weiterhin für den Verkehr geschlossen. Ihm zufolge werde die Schließung der Brücke die militärische Infrastruktur und den Verlauf der Sonderoperation jedoch nicht beeinträchtigen. 

Im Internet verbreiten sich mittlerweile erste Aufnahmen, die die Zerstörungen zeigen.

Die strategische Antonowski-Brücke ist die einzige Brücke für Autos und Fußgänger über den Dnjepr-Fluss in der Stadt Cherson. Sie ist etwa 1,4 Kilometer lang und verbindet die Stadt mit anderen Siedlungen des Gebietes. Die russische Armee hatte die Brücke bereits am 25. Februar unter ihre Kontrolle genommen. Kiew geht davon aus, dass, wenn die Brücke zerstört wird, pro-russische Kämpfer in der Stadt ohne Nachschub bleiben würden.

Das ukrainische Militär hat innerhalb der vergangenen zwei Wochen die Brücke mehrmals angegriffen. Am 20. Juli sagte Stremoussow, die Brücke sei "praktisch zerstört" und könnte einstürzen, falls die Angriffe fortgesetzt würden. 

Wladimir Saldo, der Leiter der Verwaltung, sagte am Mittwoch, zwei Raketen hätten außerdem eine Eisenbahnbrücke, die sich in der Nähe befindet, im Verlauf des Beschusses getroffen. "Stromaufwärts gibt es eine Eisenbahnbrücke, dort haben auch zwei Raketen eingeschlagen", sagte der Lokalpolitiker.

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