Moskau antwortet auf Bombardierungs-Vorwurf

Ein Luftangriff auf das Waffenlager in der Stadt Krementschug habe einen Brand in einem benachbarten, geschlossenen Einkaufszentrum ausgelöst, so das russische Verteidigungsministerium.

Die russische Luftwaffe hat einen Präzisionswaffenangriff auf ein Lager mit von den Vereinigten Staaten und den Staaten der Europäischen Union gelieferten Waffen in der Stadt Krementschug in der Nähe von Poltawa durchgeführt. Das verkündete der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, am Dienstag gegenüber Reportern. Er erklärte:

"Am 27. Juni haben russische Präzisionswaffen aus der Luft Hangars mit Waffen und Munition aus den USA und europäischen Ländern in der Stadt Krementschug, Gebiet Poltawa, in der Nähe der Straßenbaumaschinenfabrik Krementschug getroffen."

Die Detonation der gelagerten Munition, die für westliche Waffen vorgesehen war, habe einen Brand in einem Einkaufszentrum in der Nähe der Anlage ausgelöst.

Gemeint ist das Einkaufszentrum, das am Montag laut den ukrainischen Behörden angeblich von einem russischen Raketenangriff getroffen worden sein soll.

Die Kiewer Behörden hatten behauptet, dass bei dem mutmaßlichen Angriff viele Zivilisten verwundet und getötet wurden, da das Einkaufszentrum voller Menschen gewesen sei. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hatte den angeblichen Vorfall sogar "einen der eklatantesten Terroranschläge in der europäischen Geschichte" genannt.

Krementschug ist eine Stadt in der Zentralukraine, etwa 250 Kilometer südöstlich von Kiew. Das russische Militär hatte zuvor eine große Ölraffinerie in der Stadt angegriffen, um dem ukrainischen Militär den Treibstoff für seine Fahrzeuge zu entziehen.

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