Der französische Finanzminister Bruno Le Maire sagte am Dienstag, die Europäische Union arbeite an einem Verbot von Öleinfuhren aus Russland. Er fügte hinzu, dass der französische Staatspräsident Emmanuel Macron einen solchen Schritt befürworte. Le Maire soll dem französischen Radiosender Europe 1 erklärt haben:
"Ich hoffe, dass wir in den kommenden Wochen unsere europäischen Partner davon überzeugen können, kein russisches Öl mehr zu importieren."
"Wir haben immer gesagt, dass wir ein Kohleembargo wollen, und wir haben es getan."
Der Minister fügte hinzu, ein Stopp der Ölimporte aus Russland sei "notwendiger denn je, da dies die Finanzierung des Krieges in der Ukraine untergraben wird".
Unterdessen erklärte der französische Präsident, Frankreich sei nicht auf russisches Gas angewiesen und werde sich weiterhin für Sanktionen gegen Lieferungen aus Russland einsetzen. In einem Interview mit dem Fernsehsender France 5 sagte er:
"Europa ist von russischem Gas abhängig, aber Frankreich braucht es nicht."
Laut Macron arbeitet Paris daran, Gas aus anderen Ländern zu kaufen. Bereits im April hatte der französische Staatschef die Europäische Union aufgefordert, die Einfuhr von Öl und Kohle aus Russland zu beschränken.
Russland liefert rund 40 Prozent des in der EU benötigten Erdgases und deckt etwa ein Drittel des Ölbedarfs ab.
In diesem Monat hat die Europäische Union ein Verbot von Kohleimporten aus Russland beschlossen, konnte sich aber nicht auf ein Öl- und Erdgasembargo einigen. Viele EU-Länder sind in hohem Maße von russischen Energieressourcen abhängig, während einige keine Alternative haben, da sie Binnenländer sind und daher kein verflüssigtes Gas importieren können.
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