Moskau meldet Tötung eines hochrangigen nationalistischen ukrainischen Kommandanten

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, ein hochrangiges Mitglied der ukrainischen rechtsextremen Gruppierung "Rechter Sektor" getötet zu haben. Moskau wirft Taras Bobanitsch vor, im Jahr 2014 in der Ostukraine Hunderte von Zivilisten getötet zu haben.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums vom Montag sollen russische Spezialeinheiten Taras Bobanitsch, einen der Anführer der Organisation "Rechter Sektor", getötet haben. Moskau wirft ihm vor, im Jahr 2014 persönlich den Beschuss von Wohngebäuden in Donezk und Lugansk mit schweren Waffen befohlen zu haben. Laut dem Ministerium sei er für den Tod von Hunderten von Zivilisten, darunter vieler Kinder, verantwortlich.

Bobanitsch soll etwa fünf Kilometer südlich der Stadt Isjum in der Region Charkow getötet worden sein, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Wann er getötet wurde, ist unklar. Die ukrainische Seite berichtete bereits vergangenen Freitag auf Facebook, dass Bobanitsch tot sei.

Der 33-Jährige mit dem Beinamen "Hammer" stammt ursprünglich aus der Westukraine. Während der Massenproteste und des bewaffneten Putsches in den Jahren 2013 und 2014, bei denen ukrainische Nationalisten gegen die Sicherheitskräfte des Landes kämpften, erlangte er nationale Bekanntheit.

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