Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat erklärt, er habe den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Deutschlands und der Ukraine nach Budapest eingeladen, um den russischen Staatschef aufzufordern, im anhaltenden militärischen Konflikt zwischen Moskau und Kiew einen sofortigen Waffenstillstand zu erklären. Ohne Details zu nennen, erklärte Orbán laut der Nachrichtenagentur AFP:
"Ich habe Präsident Putin vorgeschlagen, einen sofortigen Waffenstillstand auszurufen."
"Seine Antwort war positiv, aber mit Bedingungen."
Orbáns Kommentare erfolgten, nachdem der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij gefordert hatte, dass Ungarn sich zwischen Russland und der "anderen Welt" entscheiden müsse. Es war nicht das erste Mal, dass Selenskij den ungarischen Staatschef für die seiner Meinung nach mangelnde Unterstützung gegen die russische Offensive kritisiert hat.
Am Mittwoch forderte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó Kiew auf, die gegen sein Land gerichteten Beleidigungen einzustellen:
"Dies ist nicht unser Krieg, deshalb wollen und werden wir uns heraushalten."
Russische Truppen wurden Ende Februar im Rahmen einer militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie zum Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der nationalen Sicherheitsinteressen Russlands in das russische Nachbarland entsandt. Kiew hat Moskau eine unprovozierte Offensive vorgeworfen.
Die EU, die USA und andere Länder haben mit beispiellosen Sanktionen reagiert, die sich gegen die russische Wirtschaft und mehrere ausgewählte hochrangige Beamte richten. Die militärische Sonderoperation Russlands wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mehrheitlich verurteilt.
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