Washington: Werden "nicht in der Lage sein, US-Bürger aus der Ukraine zu evakuieren"

Die US-Botschaft in Kiew hat eine Sicherheitswarnung herausgegeben. Sie weist darauf hin, dass die Behörde konsularische Aktivitäten einstellt und US-Bürgern nicht bei der Evakuierung helfen kann. Auch gab es Ratschläge, was im Falle eines Bombenangriffs zu tun sei.

Washington hat am Donnerstag eine erneute Warnung an seine US-Bürger in der Ukraine herausgegeben. Die US-Botschaft in Kiew informierte über einen Angriff auf das Land und riet den US-Amerikanern, wie sie sich im Falle eines Bombardements verhalten sollten. Man erinnerte daran, dass die USA nicht in der Lage sein werden, ihre Bürger aus der Ukraine zu evakuieren. In einer auf der Webseite der Botschaft veröffentlichten Mitteilung hieß es:

"Am 24. Februar 2022 hat das US-Außenministerium die konsularischen Aktivitäten in Lwow (Ukraine) eingestellt."

US-Bürger, die in Notfällen Hilfe benötigen und solche, die in der Ukraine bleiben wollen, sollen ein Online-Formular ausfüllen. Das US-Außenministerium werde ihnen antworten. Weiter heißt es:

"Die US-Regierung wird nicht in der Lage sein, US-Bürger aus der Ukraine zu evakuieren."

Im Falle eines Bombardements wurde den US-Bürgern geraten, bei lauten Explosionen oder Sirenen im Freien Schutz zu suchen und sich nach einem Angriff von Trümmern fernzuhalten. Außerdem wurden sie aufgefordert, sich über die wichtigsten Nachrichtensender auf dem Laufenden zu halten.

"Weitere russische Militäraktionen können jederzeit und ohne Vorwarnung erfolgen. US-Bürger in der gesamten Ukraine werden nachdrücklich aufgefordert, wachsam zu bleiben und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihr Sicherheitsbewusstsein zu erhöhen."

Den US-Bürgern im Land wurde geraten, die konsularischen Dienste der US-Botschaften in den Nachbarländern wie Ungarn, Polen oder Moldawien in Anspruch zu nehmen. Außerdem wurden sie aufgefordert, das Land wegen einer möglichen militärischen Bedrohung durch Russland ab dem 24. Januar zu verlassen.

Die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die militärische Sonderoperation einzuleiten, erfolgte wenige Tage, nachdem Russland die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk (DVR) und Lugansk (LVR) im Donbass anerkannt und Kiew vorgeworfen hatte, seinen Verpflichtungen aus den Minsker Vereinbarungen von 2014 und 2015 zur Beilegung des Konflikts zwischen den Regionen und der ukrainischen Regierung nicht nachgekommen zu sein. Später genehmigte die russische Duma eine friedenserhaltende Operation in der Region.

Mehr zum Thema - Putin: Russland hat keine Pläne, die Ukraine zu besetzen