Britisches Militär veröffentlicht Karte von "Putins Invasion"

An der Rhetorik eines baldigen Angriffs Russlands auf die Ukraine hält der Westen unbeirrt fest. Nun veröffentlichte das britische Verteidigungsministerium eine Karte, die "Präsident Putins mögliche Invasionsachse" zeigen soll.

Auf einer Karte, die das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag veröffentlichte, ziehen sich rote Pfeile über das Territorium der Ukraine. Die Grafik solle die mögliche "Achse" veranschaulichen, entlang derer sich die angebliche russische Invasion jederzeit entfalten könnte. Das britische Militär bezeichnete die Karte als "Präsident Putins mögliche Invasionsachse". Auf Twitter schrieb die Behörde:

"Russland verfügt nach wie vor über eine bedeutende Militärpräsenz, die ohne weitere Warnung eine Invasion durchführen kann."

Die Karte des Ministeriums zeigte sieben Pfeile, die von Russland und Weißrussland aus in die Ukraine "eindringen". Der Tweet des Ministeriums kam etwa eine Stunde nachdem die britische Außenministerin Liz Truss erklärt hatte, sie sei "sehr besorgt über die heutigen Berichte über eine verstärkte russische Aggression".

Truss fügte hinzu, dass Berichte über "angebliche ungewöhnliche militärische Aktivitäten der Ukraine im Donbass ein unverhohlener Versuch der russischen Regierung sind, einen Vorwand für eine Invasion zu erfinden". Im Anschluss an diese Meldung aus London behauptete US-Präsident Joe Biden, Russland stehe "in den nächsten Tagen" vor einer Invasion.

In der Zwischenzeit erklärte US-Außenminister Antony Blinken vor dem UN-Sicherheitsrat, dass Russland beabsichtige, einen "Vorwand" für einen Angriff zu fabrizieren. Hierbei könne es sich um alles Mögliche handeln wie zum Beispiel "einen erfundenen sogenannten terroristischen Bombenanschlag innerhalb Russlands, die erfundene Entdeckung eines Massengrabes, einen inszenierten Drohnenangriff auf Zivilisten oder einen vorgetäuschten – oder sogar echten – Angriff mit chemischen Waffen."

Die USA und das Vereinigte Königreich beschuldigen Russland seit Ende Oktober, in die Ukraine einmarschieren zu wollen. Beweise für diese Behauptung haben sie bisher keine vorgelegt. Dies hat mehrere Medien jedoch nicht davon abgehalten, bereits ominöse Karten einer bevorstehenden "Invasion" zu erstellen.

Moskau hat die Anschuldigungen stets zurückgewiesen und westliche Medienberichte als "Fake News" bezeichnet. Selbst die Regierung in Kiew hat ihre westlichen Verbündeten aufgefordert, die Rhetorik zu drosseln, da sie Panik verbreite und der Ukraine schade.

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