Österreich: Am 5. März fallen fast alle Corona-Regeln weg

Österreich kündigt weitreichende Schritte zur Öffnung von Corona-Einschränkungen an. So soll bereits ab 19. Februar in der Alpenrepublik die 2G-Regel wegfallen. Ab 5. März sollen dann fast alle Maßnahmen zurückgenommen werden, wie am Mittwoch in Wien angekündigt wurde. Die Impfpflicht soll jedoch bestehen bleiben.

In Österreich wurden am Mittwoch breite Lockerungen der bislang geltenden Corona-Maßnahmen angekündigt. Bereits am 19. Februar soll die sogenannte 2G-Regel durch eine 3G-Regel ersetzt werden. Auch Ungeimpfte bekommen dann wieder Zugang zur Gastronomie, zu Hotels, Sportstätten und körpernahen Dienstleistungen. Bis zum 5. März müssen sie allerdings einen aktuellen negativen Corona-Test vorzeigen. Danach fällt auch diese Regel weg. Auch am Arbeitsplatz bleibt die sogenannte 3G-Regel zunächst bis zum 5. März bestehen. 

Ab März sollen dann breite Lockerungen folgen. Als vermeintlicher "Freiheitstag" ist der genannte 5. März angesetzt. Darauf einigte sich die österreichische Bundesregierung mit den Ländern bei einem Corona-Gipfel am Mittwoch in Wien.

Ab 5. März wird ein sogenannter G-Nachweis – "getestet, genesen oder geimpft" – beim Besuch von Gastronomie oder Shoppingcentern nicht mehr notwendig sein. Auch für den Arbeitsplatz gilt die Regel nicht mehr. Zugleich fällt auch die Sperrstunde weg, die bis dahin ab 24 Uhr gilt. Auch die Nachtgastronomie darf wieder für alle öffnen.

Lediglich für "höchst vulnerable" Bereiche wie die Alten- und Pflegeheime und Krankenhäuser bleibt die 3G-Regel für Mitarbeiter sowie Besucher weiterhin in Kraft.

Auch die Maskenpflicht soll ab Anfang März für breite Teile des öffentlichen Lebens wegfallen. Derzeit gilt in Österreich das Tragen einer FFP2-Mund-Nasen-Bedeckung in den Innenbereichen als Pflicht. Ab 5. März soll diese lediglich für den Lebensmitteleinzelhandel, Banken, Apotheken oder Postgeschäftsstellen in Kraft bleiben. Auch in den Alten- und Pflegeheimen sowie den Krankenhäusern gilt auch nach dem "Freedom Day" die FFP2-Maskenpflicht, genauso wie in den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der österreichische Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein wies in Wien darauf hin, dass die Pandemie zwar nicht vorbei sei, es jedoch aufgrund der sinkenden Fallzahlen möglich sei, die Maßnahmen zu reduzieren. Den Aussagen des Ministers zufolge sollen die Corona-Tests in der Alpenrepublik bis Ende März kostenlos bleiben, danach soll "der Fokus auf das Abwassermonitoring" gelegt werden. Die kostenlosen Tests hatten nach Behördenangaben bisher 2,6 Milliarden Euro an Steuergeld gekostet.

An einer Entscheidung hält die Regierung in Wien jedoch fest: an der Impfpflicht. Laut Mückstein seien dies "Vorkehrungen für den Herbst". Der Minister betonte: 

"Lassen Sie uns zusammen auf die Wissenschaft vertrauen, sie macht die Lockerungen erst möglich."

Aktuell liegt die Impfquote in Österreich – bezogen auf zwei verabreichte Impfdosen – bei 70 Prozent.

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