Zeichen guten Willens: Russland verlegt Manöver nach Protesten in Irland

Auf Bitten der Regierung Irlands und der irischen Hochseefischer hat Russlands Verteidigungsministerium Marinemanöver verlegt, die für den Zeitraum 3. bis 8. Februar im Atlantischen Ozean geplant sind. Die Botschaft der Russischen Föderation in Dublin bezeichnete den Schritt als ein Zeichen des guten Willens.

Das von Russland gemeinsam mit China und dem Iran geplante Seemanöver im Atlantischen Ozean wird weiter weg von den Küsten Irlands erfolgen, als das ursprünglich vorgesehen war. Die exklusive Fischereizone des Inselstaates bleibt von den Übungen nun völlig unberührt. 

Dies teilte der Botschafter der Russischen Föderation, Juri Filatow, in einem heute auf Facebook veröffentlichten Brief an die Regierung der Republik Irland mit. 

In dem Brief erklärte der Botschafter:

"Auf Ersuchen der irischen Regierung und der Irish South and West Fish Producer's Organisation hat der Verteidigungsminister der Russischen Föderation Sergei Schoigu als Geste des guten Willens beschlossen, die für den 3. bis 8. Februar geplanten Übungen der russischen Marine (in Gebiete) außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Irlands zu verlegen, um die Fangtätigkeit der irischen Schiffe in den traditionellen Fischereigebieten nicht zu behindern."

Der irische Außenminister Simon Coveney bestätigte auf Twitter, diesen Brief aus Moskau erhalten zu haben. Coveney begrüßte den Schritt der russischen Führung. 

Zuvor hatten Russland, China und der Iran mehrere gemeinsame Manöver in verschiedenen Regionen der Welt angekündigt, als Reaktion unter anderem auf die NATO-Aktivitäten an der Grenze zu Russland und im Chinesischen Meer. Insgesamt sollen an den Übungen im Atlantik 140 Kriegsschiffe teilnehmen.

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