Logo ähnelt der Königskrone: Schweden will russisches Zahlungssystem nicht registrieren

Ein russisches Zahlungs- und Geldtransfersystem, das seit Kurzem nach Europa expandiert, ruft in Schweden Misstrauen hervor. Grund dafür sind urheberrechtliche Hürden. Das Logo von KoronaPay erinnere zu sehr an die Königskrone, heißt es in der Begründung.

Das Höhere Gericht für Patent- und Markenrecht in Schweden hat das russische Geldtransfersystem KoronaPay nicht registriert. Die Kommission für Heraldik kam zu dem Schluss, dass das Logo des Bezahlsystems der gesetzlich geschützten Königskrone zu ähnlich sei. Die gelbe Krone auf dem Firmenlogo verletze die Symbole der europäischen Monarchien, berichtet die schwedische Zeitschrift Resume.

Laut Unternehmensvertreter Nikolai Smirnow steht das Online-Zahlungssystem in Kontakt mit den schwedischen Behörden und hoffe auf Gerechtigkeit. "Unsere Argumente basieren auf der These, dass die Krone im KoronaPay-Logo nicht in die monarchischen Symbole und das historische Gedächtnis irgendwelcher Länder eingreift", sagte er der Zeitung RBK. Man könne die Krone eher mit einer Krone in der Schachfigur des Königs vergleichen, erklärte Smirnow.

Ihm zufolge ist es für die Marke wichtig, dasselbe Logo in verschiedenen Ländern beizubehalten. Die Krone schaffe einen Wiedererkennungswert für Stammkunden. Das Bezahlsystem sei bereits in Österreich, Deutschland, Spanien, Ungarn und Portugal registriert. Diese Länder hätten ebenfalls eine lange monarchische Geschichte, so Smirnow. Daher habe KoronaPay vor, seinen Standpunkt vor den schwedischen Regulierungsbehörden zu verteidigen.

KoronaPay, das in Russland als Solotaja Korona bekannt ist, startete seinen Europakurs im Jahr 2020. Das Unternehmen führte Geldüberweisungen in der gesamten Europäischen Union sowie in Großbritannien, Norwegen, Island und Liechtenstein ein. Obwohl der Markenname KoronaPay Assoziationen mit dem Coronavirus hervorruft, beschloss die Firma, den Namen nicht zu ändern. "Unsere Marke hat einen Wiedererkennungswert. Und die Pandemie wird früher oder später vorbei sein", hieß es damals.

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