Das neue Omikron heißt IHU – Weitere Variante des Corona-Virus aufgetaucht

Neues Jahr, neue Virusvariante. In Frankreich wurde eine neue Version des COVID-19-Erregers entdeckt, die noch mehr Mutationen aufweist als Omikron. Wesentlich mehr weiß man allerdings noch nicht darüber.

Bei zwölf Patienten in Frankreich ist bereits Anfang Dezember eine weitere Variante des Corona-Virus entdeckt worden. Sie soll insgesamt 46 Mutationen an dem Spike-Protein aufweisen, das als der Schlüssel angesehen wird, der die Infektion menschlicher Zellen erleichtert.

Eine der beiden Mutationen soll eine Übertragung erleichtern. Insgesamt liegt die Zahl der Mutationen an diesem einen Protein bei der neuen Variante um neun Veränderungen höher.

Der erste Patient, von dem die Infektionskette nach Ansicht der Marseiller Forscher ausging, war aus Kamerun eingereist. Weder von ihm noch von den übrigen elf Fällen ist bekannt, ob und wie schwer sie erkrankt sind.

Die Forscher haben die neue Variante vorerst IHU getauft. In ihrem noch nicht gegengelesenen Papier deuten sie an, dass sie nicht nur leichter übertragbar, sondern zudem resistenter gegen die vorhandenen Impfstoffe sein könnte.

Schon von der gegenwärtig kursierenden Omikron-Variante ist bekannt, dass die Impfstoffe gegen sie weitgehend wirkungslos bleiben. So liegt augenblicklich die Inzidenz ausgerechnet im deutschen Impfvorzeigegebiet Bremen mit am höchsten.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich zu der neuen Variante auch bereits geäußert. "Wir wissen noch zu wenig, um etwas Brauchbares sagen zu können. Aber ich bin bereits mit Spezialisten im Austausch." Für den nächsten Corona-Gipfel am Freitag bereitet er weitere Einschränkungen vor.

Während Omikron mittlerweile belegbar vielerorts (in Frankreich zu über 60 Prozent) zur dominanten Variante aufsteigt, sind noch keinerlei Prognosen darüber möglich, welche Rolle IHU spielen wird, wenn überhaupt.

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