Frankreich könnte durch Umstellung auf E-Autos 30 Prozent der Jobs in Automobilindustrie verlieren

Die französische Automobilbranche könne bald bis zu einem Drittel seiner Angestellten kündigen. Dies hat eine vor kurzem veröffentlichte Studie ergeben. Grund sei der sich beschleunigende und staatlich geförderte Umstieg auf Elektroautos.

Eine neue Studie des Beratungsunternehmens AlixPartners zeigt, dass die französische Automobilindustrie bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu 52.000 Arbeitsplätze verlieren könnte. Als Grund wird die Beschleunigung des Übergangs zu Elektrofahrzeugen angegeben. 

Laut dem Bericht, der von der französischen Autolobby La Platforme Automobile in Auftrag gegeben wurde, könnte die Zahl der Beschäftigten in der Automobilindustrie des Landes um 15 bis 30 Prozent zurückgehen.

Die Studie zeigt, dass der Anteil französischer Zulieferer an der Fahrzeugproduktion um etwa elf Prozent sinken wird, da die Autohersteller die Eigenproduktion einiger Komponenten wie Batterien durch Joint Ventures ausbauen.

Der Absatz von Elektrofahrzeugen in Frankreich hat sich in den vergangenen zwei Jahren verdreifacht. Dieser Anstieg ist zum Teil auf die im Rahmen des französischen Konjunkturprogramms gewährten Boni für Elektrofahrzeuge zurückzuführen.

Laut Cecile Goubet, der Generaldelegierten des Nationalen Verbands für die Entwicklung der Elektromobilität, machten Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge im Juni fast 16 Prozent der Zulassungen von Leichtfahrzeugen in Frankreich aus. Sie erklärte der Medienplatform EURACTIV, dass heute schon mehr als 620.000 Plug-in-Elektrofahrzeuge auf den Straßen des Landes unterwegs seien.

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