Von der Leyen: Impfzertifikat soll nach neun Monaten ablaufen

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen informierte nach dem Ende des Brüsseler EU-Gipfels über die neuesten Entscheidungen zum Thema Impfungen. Die neuen EU-Vorgaben betreffen die Gültigkeitslänge von Impfzertifikaten und Booster-Regelungen.

Neue Regeln und Vorgaben wurden am späten Donnerstagabend in Brüssel verkündet. "Booster-Auffrischungen" werden spätestens sechs Monate nach der vollständigen Impfung empfohlen. Das Corona-Impfzertifikat soll nach Plänen der EU-Kommission und der Ratspräsidentin von der Leyen künftig nach neun Monaten seine Gültigkeit verlieren: "So werden Auffrischungsimpfungen spätestens sechs Monate nach der vollständigen Impfung empfohlen und die Bescheinigung wird darüber hinaus noch drei Monate lang gültig sein":

Im Rahmen ihrer Pressekonferenz kam sie zu der Feststellung, dass "wir" derzeit noch mit der "Delta-Variante" zu kämpfen hätten. Die "Omikron-Variante" stelle zudem "eine echte Bedrohung" dar. Es bestünde daher "das Risiko", dass Omikron "zumindest teilweise den Impfstoffen entgehen würde". "Unsere Gesundheitssysteme" wären zudem derzeit überfordert, was zum Teil "mit der großen Zahl der ungeimpften Patienten" zusammenhänge.

Zu den neuesten Beschlüssen hätte sie die EU-Staats- und Regierungschefs im Rahmen des EU-Gipfels informiert. Laut dem RND, informierte von der Leyen die anwesenden Journalisten darüber,  dass sie "die Befristung der Impfzertifikate über einen Rechtsakt im Parlament" einbringen will. Im Anschluss muss dann das EU-Parlament noch darüber abstimmen.

In einer gemeinsamen Erklärung des Brüsseler EU-Gipfels formulierten die teilnehmenden Staaten, dass die "Schlüsselaufgabe der Kampf gegen die Impfskepsis" sei. Die Antwort darauf könne nur sein, das Impfen auszubauen, Kinder ab fünf Jahren zu impfen, Auffrischimpfungen zu verabreichen und Schutzmaßnahmen zu befolgen, so von der Leyen.

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