Eine neue Studie des Europäischen Verbands der Automobilzulieferer (CLEPA) hat ergeben, dass in der EU bis 2040 eine halbe Million Arbeitsplätze verloren gehen könnten – durch das Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor und den Übergang zu Elektrofahrzeugen.
Die von PricewaterhouseCoopers (PwC) durchgeführte Studie zeigte, dass mehr als zwei Drittel dieser Arbeitsplätze im Zeitraum von 2030 bis 2035 verschwinden könnten. Dies würde es schwierig machen, durch die Massenarbeitslosigkeit verursachte "soziale und wirtschaftliche Auswirkungen" abzumildern.
In dem Bericht steht aber auch, dass 226.000 neue Arbeitsplätze in der Herstellung von Elektroteilen geschaffen werden könnten, wodurch sich die Nettozahl der Arbeitsplatzverluste in den nächsten Jahrzehnten auf etwa 275.000 verringern würde.
Nach Angaben des Branchenverbands ist der Automobilsektor für mehr als fünf Prozent der Gesamtbeschäftigung im verarbeitenden Gewerbe in 13 EU-Mitgliedsstaaten verantwortlich. Wobei mehr als 60 Prozent dieser Arbeitnehmer bei Automobilzulieferern beschäftigt sind. Die Generalsekretärin von CLEPA, Sigrid de Vries, betonte:
"Die Bedürfnisse der Gesellschaft sind viel zu vielfältig, als dass man sie alle über einen Kamm scheren könnte."
Sie fügte hinzu, dass "der Einsatz von Hybridtechnologien, grünem Wasserstoff und erneuerbaren, nachhaltigen Kraftstoffen Innovationen ermöglichen wird, während wir die Mobilität in den kommenden Jahrzehnten neu definieren."
Der CLEPA-Bericht wurde veröffentlicht, nachdem die Europäische Kommission Anfang des Jahres Pläne angekündigt hatte, die CO2-Emissionen von Neuwagen bis 2035 zu 100 Prozent zu eliminieren. Mit dieser Politik soll der Verkauf von Fahrzeugen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, nach diesem Datum effektiv verboten werden.
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