Die Republik Moldau hat ihre Schulden bei Gazprom für Lieferungen im Oktober und der ersten Novemberhälfte beglichen. Dies teilte der Pressedienst des Unternehmens Moldovagaz mit.
Moldovagaz teilte mit, dass es 74 Millionen Dollar (etwa 66 Millionen Euro) benötige, um seine Schulden zu begleichen. Da dieses Geld nicht verfügbar war, bat das Unternehmen die Regierung um Hilfe. Am 25. November stimmte das moldawische Parlament der Bereitstellung von Mitteln für diesen Zweck zu. Am nächsten Tag beschloss das Kabinett die Überweisung der für die Rückzahlung der Schulden von Moldovagaz an Gazprom erforderlichen Mittel.
Das russische Unternehmen hatte Moldawien zuvor ein Ultimatum gestellt und gedroht, den Gashahn zuzudrehen, wenn die Schulden nicht innerhalb von 48 Stunden beglichen werden. Damals sagte der Vertreter von Gazprom Sergei Kuprijanow, dass eine der Bedingungen für die Unterzeichnung eines neuen Vertrags die pünktliche Zahlung sei. Einige Tage später teilte Gazprom mit, dass es eine Anfrage Chișinăus erhalten habe, die Gaslieferungen nicht zu unterbrechen, und als Zeichen des guten Willens und des Verständnisses ausnahmsweise zugestimmt habe.
Moldovagaz erklärte, dass aufgrund der nicht rechtzeitigen Überarbeitung der Tarife, die in Moldawien von einer speziellen Agentur reguliert werden, eine Lücke zwischen den Zahlungen und den verbrauchten Mengen entstanden ist.
Gazprom und Moldovagaz erneuerten das Gaslieferabkommen seit 2011 jedes Jahr. Ein weiterer Vertrag lief am 30. September aus, wurde aber für die Verhandlungsphase bis Ende Oktober verlängert. Die Hauptprobleme waren die Schulden Moldawiens für frühere Lieferungen und die Preisformel. Daraufhin verlängerten die Parteien den Vertrag um fünf Jahre, wobei die Lieferungen am 1. November beginnen sollten. Gleichzeitig wird Moldovagaz seine Schulden bei Gazprom innerhalb von fünf Jahren begleichen. Eine entsprechende Vereinbarung wird von den Unternehmen bis zum 1. Mai 2022 unterzeichnet, doch zuvor wird eine unabhängige Prüfung der Schulden durchgeführt.
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