Die Entscheidung zum Lockdown fiel auf dem österreichischen Bund-Länder-Gipfel in Tirol um zwei Uhr in der Nacht. Die bisherigen Maßnahmen wie 2G-Regel und Maskenpflicht wirkten nach Ansicht der Länder zu langsam. Offiziell verkündet werden der Lockdown und die Maßnahmen in einer Pressekonferenz am Freitagvormittag. Betrieben, die vom Lockdown betroffen sind, wurden finanzielle Hilfen versprochen.
Kritiker der Maßnahme verweisen darauf, dass in Österreich weiterhin nicht auf die Belegung der Intensivbetten, sondern nur auf die Inzidenz geschaut werde. Anderen Berichten zufolge habe man sich beispielsweise in Salzburg bereits auf Triage-Entscheidungen vorbereiten müssen, da sich die Krankenhäuser an der Kapazitätsgrenze bewegen.
In Bezug auf die Auswirkungen auf den Schulbetrieb gab es widersprüchliche Berichte. Einige sprachen von Schulschließungen und der Begrenzung auf eine Notbetreuung. Das Bildungsministerium jedoch gab bekannt, man werde weiterhin dem Stundenplan folgen. Diejenigen Kinder, die zu Hause betreut werden können, würden mit Lernpaketen versorgt. Näheres soll auf der heutigen Pressekonferenz verkündet werden.
Wie die österreichische Kronen Zeitung berichtet, könnte Österreich ab Januar als erstes EU-Land eine Coronavirus-Impfpflicht einführen und diese gesetzlich verankern. Verstöße würden dann mit Verwaltungsstrafen oder gar Ersatzfreiheitsstrafen geahndet. Der österreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer erklärte hierzu:
"Wir müssen eine Perspektive finden, dass wir nicht in einem permanenten Ausnahmezustand leben."
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