Putin erörtert mit Merkel Migrationskrise und plädiert für direkten Dialog mit Weißrussland

Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben am Freitag telefonisch die Migrationskrise an Weißrusslands Grenze zu Polen, Lettland und Litauen erörtert. Der russische Staatschef plädierte dabei für einen direkten Dialog zwischen der Regierung in Minsk und der Europäischen Union.

Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Telefonat die Flüchtlingssituation an der Grenze zwischen Weißrussland und der Europäischen Union erörtert. Das Gespräch soll auf Initiative der deutschen Seite stattgefunden haben. 

Nach Angaben des Kremls habe der russische Präsident vorgeschlagen, die Migrationskrise direkt zwischen Vertretern der EU und der Regierung in Minsk zu besprechen. Angela Merkel wiederum soll den russischen Präsidenten um Vermittlung bei der aktuell angespannten Situation mit Migranten an der weißrussisch-polnischen Grenze gebeten haben. Steffen Seibert twitterte anschließend:

Wladimir Putin und Angela Merkel vereinbarten die Fortsetzung des Gespräches zu diesem Thema.

Die Migrantenkrise an der polnisch-weißrussischen Grenze eskalierte am 8. November. Damals kam eine große Gruppe von Flüchtlingen, die sich in Weißrussland aufhielten, an die Grenze zu Polen. Die Migranten durchtrennten den Stacheldraht und baten darum, in die EU einreisen zu dürfen. Das polnische Militär reagierte mit Tränengas. Polen und Litauen ziehen aktuell Truppen an die Grenze.

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