Selenskij-Berater warnt Kreml: Krieg mit Kiew würde das "Ende Russlands" bedeuten

Ein Berater des ukrainischen Präsidenten sagte, Kiew arbeite an der Entwicklung von Langstreckenraketen, die Moskau erreichen könnten. Zudem warnte er, dass ein Angriff auf die Ukraine "das Ende der russischen Armee und das Ende der Russischen Föderation" bedeuten würde.

Der ukrainische Spitzenbeamte Alexei Arestowitsch hat den Kreml davor gewarnt, dass die Ukraine bald die Möglichkeit haben werde, die russische Hauptstadt mit eigenen Raketen zu beschießen. Kiew würde bereits an der Entwicklung von Langstreckenraketen arbeiten, die Moskau erreichen können, sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Dom am Sonntag. "Putin wird sehen, dass in absehbarer Zeit ukrainische Raketen auf Moskau gerichtet werden, und zwar aus dem einfachen Grund, dass wir an einem Raketenprogramm arbeiten", so Arestowitsch.  

Ihm zufolge sei Russland über die Möglichkeiten der ukrainischen Armee informiert. Arestowitsch behauptet, die russischen Streitkräfte hätten dem Kreml bereits mitgeteilt, dass ein Angriff auf die Ukraine "das Ende der russischen Armee und der Russischen Föderation" bedeuten würde. Wenn Moskau Kiew mit einer Invasion und einer Expansion drohe, sei dies lediglich eine Irreführung. Im selben Interview sagte Arestowitsch, der Kreml habe die Annäherung zwischen der Ukraine und der NATO selbst provoziert.

In jüngster Zeit hatte die ukrainische Führung mehrfach über einen möglichen Krieg mit Russland gesprochen, obwohl Moskau darauf beharrt, dass es keinen Konflikt wünscht. Im vergangenen Monat behauptete der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, die Möglichkeit eines regulären Krieges mit Russland bestehe. Er beschuldigte Moskau, die Unabhängigkeit der Ukraine nicht zu respektieren.

Die britische Zeitung The Times hatte vergangene Woche berichtet, dass London derzeit Gespräche mit Kiew über Waffenverkäufe führt. Unter anderem soll es um hochmoderne Brimstone-Raketen gehen.

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