Am 29. September hat der russische Präsident Wladimir Putin in Sotschi mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan verhandelt. Das Treffen der beiden Staatschefs dauerte fast drei Stunden lang. Die Politiker erörterten sowohl die aktuelle internationale Agenda als auch die bilateralen Beziehungen. Erörtert wurden außerdem die Situation in Libyen, Syrien und Bergkarabach.
Bei dem ersten persönlichen Treffen zwischen Putin und Erdoğan seit den letzten eineinhalb Jahren kam auch die COVID-19-Pandemie ins Gespräch. Seit März 2020 hatten die beiden Präsidenten pandemiebedingt mit einander nur per Telefon oder per Videoschalte gesprochen. Putin teilte seinem Kollegen mit, dass vor Kurzem fast 30 Menschen in seinem nahen Umfeld an COVID-19 erkrankt seien. Deswegen habe er sich für einige Zeit isolieren müssen. Da er aber viele Antikörper aufgewiesen habe, sei er selbst nicht krank geworden.
Erdoğan: "Wie viele Antikörper haben Sie?"
Putin: "Ich weiß das nicht mehr. Es gibt nun ja verschiedene. 15 oder 16 irgendwelche Einheiten."
Erdoğan: "Das ist eigentlich ein geringer Kennwert."
Putin: "Nein, das ist viel. Es wird unterschiedlich gemessen. Experten haben mir gesagt, dies sei ein hoher Kennwert."
Erdoğan: "Ich hatte mehr als 1.100."
Putin machte den türkischen Präsidenten darauf aufmerksam, dass es verschiedene Messverfahren gebe, um den SARS-CoV-2-Antikörpertiter zu bestimmen. Der Kremlchef empfahl Erdoğan, sich rechtzeitig eine Auffrischungsimpfung mit Sputnik V machen zu lassen. Sein Amtskollege entgegnete darauf, dass er bereits eine dritte Dosis erhalten habe. "Dann nächstes Mal", sagte Putin.
Mehr zum Thema - Peskow: Wirksamkeit von Putin ist noch höher als die von Sputnik V