Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat am Mittwoch mitgeteilt, Russland werde demnächst seinem Land Dutzende von Flugzeugen, Helikoptern und Flugabwehrsystemen und womöglich Raketenabwehrkomplexe des Typs S-400 liefern. Er habe ein entsprechendes Dokument am Vortag unterschrieben. Lukaschenko lehnte es ab, den Wert und die Bedingungen des Vertrags bekannt zu geben, betonte allerdings, dass sein Land diese Bewaffnung sehr benötige:
"Kurzum, es geht um die modernste Bewaffnung. Wir werden uns nachrüsten. Falls wir bei den Übungen sehen, dass wir noch etwas brauchen, werden wir es bei der Russischen Föderation kaufen und in unsere Bewaffnung aufnehmen."
Darüber hinaus ging der weißrussische Präsident auf die Zukunft der Russisch-Weißrussischen Union ein. Deren Programme sollten ihm zufolge nach einem für den 9. September angesetzten Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin im Oktober oder im November angenommen werden. Gleichzeitig betonte Lukaschenko, dass diese Integrationsprogramme zu keinem Verlust der weißrussischen Souveränität führen werden.
Das russisch-weißrussische Militärmanöver "Sapad 2021" wird vom 10. bis zum 16. September in den beiden Ländern stattfinden. Ziel der Übungen ist, die Verteidigungsfähigkeit der beiden Staaten zu prüfen. Voraussichtlich werden sich daran 200.000 Armeeangehörige, 80 Flugzeuge und Hubschrauber, 290 Panzer und bis zu 15 Schiffe beteiligen.
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