Das Komitee für Arzneimittelüberwachung und Risikobewertung (PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat am Mittwoch bestätigt, dass es sich aktuell mit drei möglichen Nebenwirkungen der mRNA-Impfstoffe von Pfizer und Moderna beschäftigt. Dabei handelt es sich um Nierenversagen und allergische Schockreaktionen der Haut. Es gäbe allerdings nur eine "geringe Anzahl" an Fällen.
Bei der untersuchten Hauterkrankung handelt es sich um Erythema multiforme, eine allergische Reaktion, die sich durch rote und lila Hautveränderungen insbesondere im Bereich des Mundes und der Augen zeigt. Die zwei weiteren Nebenwirkungen sind mit der Funktion der Nieren verbunden.
Die Impfstoffe stehen im Verdacht, Entzündungen der Nierenfilter auszulösen. Zudem sollen sie für die Erkrankung an einem Nierensyndrom verantwortlich sein, das die Abgabe von bestimmten Proteinen in den Urin verursacht. Der Urin kann dadurch blutig oder aufschäumend sein. Geschwollene Augenlider, Füße und Weichteile sowie Ermüdungserscheinungen können ebenfalls Symptome sein. Wer früher bereits Nierenprobleme hatte, ist besonders gefährdet.
Im Juli hatte die EMA Myokarditis und Perikarditis zur Liste der Impfnebenwirkungen hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um verschiedene Entzündungen des Herzens.
Die EMA erklärte, dass der Nutzen der genetischen Impfungen deren Gesundheitsrisiken weiterhin deutlich überwiegen würde. Allerdings wird nur ein kleiner Teil der Nebenwirkungen überhaupt gemeldet. Schätzungen gehen davon aus, dass nur etwa ein Prozent der leichten und etwa zehn Prozent der schweren Nebenwirkungen von Impfstoffen gemeldet werden.
Laut EMA wurden bisher 43,5 Millionen Dosen Spikevax von Moderna und 330 Millionen Dosen Comirnaty von Pfizer/BioNTech verimpft.
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