Schießerei im schwedischen Kristianstad: Bandenkrieg im öffentlichen Raum?

Drei männliche Personen sind nach einer Schießerei am Dienstag in Kristianstad festgenommen worden. Sie werden des versuchten Mordes verdächtigt. Drei Personen waren schwer verletzt worden. Es könnte sich um einen Bandenkrieg handeln.

Die Schießerei ereignete sich in der Nähe des Einkaufszentrums von Kristianstad an verschiedenen Orten. Kristianstad liegt knapp 100 Kilometer nordöstlich von Malmö. Die ersten Notrufe gingen bei der Polizei um 16 Uhr am Dienstagnachmittag ein. Zwei Männer und eine ältere Frau wurden schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Die Polizei behandelt die Schießerei als Sonderfall, um diesen außerhalb des regulären Polizeibetriebs schnell aufklären zu können. 

Nach Angaben der Polizeisprecherin Ewa-Gun Westford herrscht in der Stadt ein Bandenkonflikt zwischen verschiedenen Wohngebieten. Eine Eskalation des Konflikts könnte die Ursache sein. Noch ist nicht geklärt, ob es eine Beziehung zwischen den festgenommenen Verdächtigen und den Verletzten gibt. Die Gerüchte, die sich in den schwedischen Medien verbreiten, dass die Festgenommenen minderjährig sein sollen, wollte die Polizeisprecherin gegenüber den SVT-Nachrichten nicht bestätigen. Expressen hatte berichtet, die Festgenommenen seien im Teenageralter, machten aber keine genaue Altersangabe. 

Bereits am Montag war die Polizei wegen einer Schießerei in der Stadt alarmiert worden. Dabei gab es jedoch keine Verletzten. Die Straßensperren im Zentrum von Kristianstad wurden am Mittwochmorgen wieder aufgehoben. Das Thema Bandengewalt beschäftigt immer wieder die Politik. Die Opposition wirft der Regierung hier Versagen vor. 

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