Auch in Belgien: Hochwasser fordert viele Todesopfer

In der Wallonischen Region Belgiens sind bis zum Freitag mindestens 23 Menschen infolge der Unwetter tödlich verunglückt. Viele Menschen sind seit 36 Stunden von jeder Versorgung abgeschnitten. Rettungskräfte aus Frankreich, Italien und Österreich helfen mit.

In Belgien steigt die Zahl der in den schweren Unwettern Verunglückten weiter. Wie die Nachrichtenagentur Belga am Freitag berichtet, kamen mindestens 23 Menschen in der Wallonischen Region ums Leben. Bislang sind in der Provinz Lüttich nur 6 von 20 gefundenen Leichen identifiziert worden.

In den Überschwemmungsgebieten harren noch immer Menschen auf den Dächern ihrer Häuser aus. Viele sind seit 36 Stunden von jeder Versorgung abgeschnitten. Nach Informationen des öffentlich rechtlichen Senders RTBF werden in der Provinz Lüttich 13 Menschen vermisst.

Die EU-Kommission teilt mit, dass 150 Rettungskräfte aus Frankreich, Italien und Österreich in Belgien im Einsatz sind. Im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens unterstützen sie die belgischen Rettungskräfte mit Motorbooten und Hubschraubern. Die EU-Kommission prüfe noch, ob auch andere Mitgliedsstaaten Rettungskräfte und Gerätschaften entsenden sollen. Belgien kann auf die Daten des europäischen Copernicus-Satelliten zurückgreifen, um überflutete Gebiete und Menschen in Not aufzufinden.

In der Provinz Lüttich werden die Wasserpegel der Weser, der Amel und von deren Zuflüssen in den nächsten Stunden sinken, meldet RTBF weiter. Allerdings sind die Beobachtungen nicht vollständig, da viele Messstationen beschädigt wurden. Die Ourthe in den Provinzen Lüttich und Luxemburg wird voraussichtlich ebenfalls langsam sinken.

Wasserpegel von Maas und Sambre in Namur gehen zurück

In der Provinz Namur gehen die Wasserpegel von Maas und Sambre seit Freitagmorgen wieder zurück. Das Schlimmste sei überstanden, erklärten die lokalen Behörden. Die meisten Straßen sind wieder für den Verkehr freigegeben.

In der Provinz Namur hatte es seit Mittwoch mehr als 1.000 Einsätze der Rettungsdienste gegeben. In einigen Ortsteilen von Namur wie Malonne und Wépion-sur-Meuse sind die materiellen Schäden enorm. In den Provinzen Hennegau und Wallonisch-Brabant steigen die Wasserpegel der Senne und der Zuflüsse an. In Jamioulx bei Charleroi trat der Wasserlauf l'eau d'heure über die Ufer und überflutete die Gemeinde.

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(rt/dpa)