Malta weicht von Einreiseverbot für Ungeimpfte ab

Mitten im Sommerurlaub hatte die maltesische Regierung verkündet, Ungeimpften zukünftig die Einreise zu verweigern. Doch Druck aus der EU und Italien kippten dieses Vorhaben. Derweil plant Griechenland striktere Regeln für Nichtgeimpfte.

Die Mittelmeerrepublik Malta hat im letzten Augenblick ein geplantes Einreiseverbot für Ungeimpfte aufgegeben. Ursprünglich sollte das am Freitag verkündete Einreiseverbot ab Mittwoch gelten. Der maltesische Gesundheitsminister hatte die harte Maßnahme mit einem steigenden Inzidenzwert begründet.

Doch nur einige Stunden vor dem Inkrafttreten der geplanten Regelung gab Maltas Regierung den Plan auf.

Hintergrund für den Kurswechsel ist der Druck der Europäischen Union, die die Gültigkeit ihres EU-Reisezertifikats gefährdet sah, und der italienischen Regierung. Auf der Insel halten sich italienische Studenten und Schüler auf, die nicht hätten ausreisen können trotz negativer Corona-Tests, wäre die Regelung in Kraft getreten, wie mehrere italienische Medien übereinstimmend berichteten.

Daraufhin legte Italien Protest ein. Zudem wurde Brüssel aktiv, woraufhin die maltesische Regierung den Plan aufgeben musste. 

Statt des geplanten strikten Einreiseverbotes sollen jetzt Ungeimpfte für 14 Tage in eine "obligatorische Quarantäne". Im Unterschied zu anderen EU-Staaten besteht nicht die Möglichkeit, die Dauer der Quarantäne durch Vorweis eines negativen Corona-Tests zu verkürzen.

In Griechenland gelten ab dem 15. Juli voraussichtlich ebenfalls verschärfte Regeln für Ungeimpfte. Diese betreffen allerdings nicht die Einreise, die weiterhin mit einem negativen Corona-Test möglich ist, jedoch sollen griechische Gewerbetreibende etwa in der Gastronomiebranche oder im Unterhaltungssektor zukünftig sich entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene bedienen oder auch für Ungeimpfte Dienstleistungen anbieten.

Betriebe, die auch Ungeimpfte bedienen wollen, sollen striktere Regeln einhalten, etwa größere Abstände und Nachweise über negative Corona-Tests am Eingang. Auf den beliebten griechischen Urlaubsinseln Kreta, Rhodos und Kos sollen erste Hotels Infomaterial zu den neuen Regeln erstellt haben, wie Focus Online berichtete.

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