In Griechenland dürfen sich die Menschen künftig nur noch in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten, wenn sie gegen Corona geimpft sind. Das gab der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis am Montagabend bekannt.
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Beschäftigte im Gesundheitssektor und in der Altenpflege müssen sich zudem künftig verpflichtend impfen lassen – sonst können sie von ihrer Arbeit freigestellt werden. Mitsotakis erklärte bei einer Ansprache im Staatsfernsehen:
"Wir werden das Land wegen der Haltung einiger nicht wieder schließen."
Die Patienten auf den Intensivstationen seien "zu 99 Prozent nicht geimpft", begründete Mitsotakis die Maßnahme. Griechenland sehe sich wie auch andere Länder einer doppelten Bedrohung ausgesetzt: Der angeblich aggressiveren Delta-Variante des Coronavirus und ungeimpften Menschen. Der Premier weiter:
"Dabei ist nicht Griechenland gefährdet, sondern die Ungeimpften sind es."
Die Impfpflicht gilt künftig auch für alle Wehrpflichtigen.
Die Zahl der positiv Getesteten war in Griechenland in den vergangenen zehn Tagen nach umfassenden Lockerungen in die Höhe geschnellt. Die Ursache sehen die Corona-Experten vor allem im Nachtleben und bei feiernden Jugendlichen.
Die – nur bedingt aussagekräftige – 14-Tage-Inzidenz lag für Griechenland nach Angaben der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC zuletzt bei etwas mehr als 70 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in zwei Wochen.
In Deutschland lag dieser Wert am Ende der vergangenen Woche demnach etwa bei 11. Auch in Deutschland und anderen EU-Staaten wird der Druck auf Impfunwillige mit zum Teil absurd wirkenden Begründungen derzeit massiv erhöht.
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(rt/dpa)