Wien verschärft Corona-Maßnahmen: Tests für Kinder ab sechs Jahren

In Österreichs Hauptstadt Wien wird – entgegen den Lockerungen im Rest des Landes – die Testregelung erst einmal wieder verschärft: Kinder ab sechs Jahren müssen einen negativen Test vorweisen, wenn sie Gaststätten und Veranstaltungen besuchen wollen.

Ab Donnerstag werden in Österreich zahlreiche Corona-Beschränkungen aufgehoben: Großveranstaltungen sind wieder erlaubt und Nachtlokale dürfen wieder öffnen. Zudem wird die Maskenpflicht gelockert: FFP2-Masken werden fast überall gegen einen normalen Mund-Nasen-Schutz eingetauscht.

In Österreichs Hauptstadt Wien wird die Testregelung entgegen den landesweiten Lockerungen allerdings erst einmal wieder verschärft: Wie Bürgermeister Michael Ludwig am Mittwoch bekannt gab, müssen alle Kinder ab sechs Jahren einen negativen Test vorweisen, wenn sie Gaststätten oder Veranstaltungen besuchen wollen. Bisher waren Tests erst ab zehn Jahren notwendig, während im restlichen Land das Alter, ab dem ein Test notwendig sei, sogar von zehn auf zwölf Jahre erhöht werden soll. Auch an der Registrierung der Kunden in der Gastronomie wolle man festhalten, da man "gute Erfahrungen" mit der Kontaktnachverfolgung gemacht habe.

Der sozialdemokratische Bürgermeister erklärte mit Blick auf die Delta-Variante, dass die Gesundheitskrise "noch nicht vorbei" sei. Ludwig wies auch darauf hin, dass während der Ferien regelmäßige Tests an den Schulen wegfallen und die meisten Kinder weder geimpft noch von COVID-19 genesen seien. Daher wolle man die Jüngsten in die Eintrittstests "miteinbeziehen", so Ludwig. Bis es zu einer "Vollimmunisierung der Bevölkerung" kommt, werde man Maßnahmen ergreifen, die "die Gesundheit der Bevölkerung in den Mittelpunkt" stellen.

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(rt/dpa)