Polizei entdeckt Autobombe vor EM-Spiel Italien gegen Schweiz

Ein Autobomben-Alarm hat am Mittwoch in Rom vor dem EM-Spiel Italien gegen Schweiz für Straßensperrungen und Aufregung gesorgt. Im Auto eines für städtische Parks Verantwortlichen wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur "Ansa" ein handgefertigter Sprengsatz entdeckt.

Laut der Zeitung La Repubblica hatte der Wagenbesitzer am Nachmittag die Polizei über die Entdeckung informiert. Weil in der italienischen Hauptstadt am Abend das EM-Spiel Italiens gegen die Schweiz ausgetragen wurde und das Olympia-Stadion gut zwei Kilometer vom Fundort entfernt liegt, schlossen Medien anfangs mögliche Bezüge nicht aus. Nach Angaben der Agentur Ansa hatte der für die Sanierung von Parks zuständige Autobesitzer allerdings wegen seiner beruflichen Aufgabe schon früher Drohungen erhalten. Über die Hintergründe des aktuellen Vorfalls machten die Behörden zunächst keine Angaben.

Der Sprengsatz in einer Spraydose sei nicht explodiert und von Experten entschärft worden, schrieb Ansa. Die Behörden gaben auf Anfrage keine Details heraus. Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi nannte den Fund der Bombe auf Twitter eine "sehr ernste Angelegenheit". Sie bekundete dem potenziellen Anschlagsopfer ihre Solidarität.

Italien zieht als erstes Team ins Achtelfinale ein

Fußball wurde dennoch gespielt. Italien fuhr bei der Fußball-Europameisterschaft den zweiten Sieg ein und ist als erste Mannschaft ins Achtelfinale eingezogen. Die Italiener gewannen gegen die Schweiz mit 3:0 (1:0), nachdem sie im Auftaktspiel die Türkei ebenfalls mit 3:0 besiegt hatten. Manuel Locatelli (26., 52.) erzielte die ersten beiden Treffer für die Gastgeber. Der Ex-Dortmunder Ciro Immobile erhöhte in der 89. Minute auf 3:0.

Nach den zwei Erfolgen führt das Team von Trainer Roberto Mancini die Tabelle der Gruppe A mit sechs Punkten an und kann nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden.

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(rt de/dpa)