Sacharowa: Gewöhnliche Europäer nehmen Russland nicht als Gegner wahr

Laut einer Umfrage sehen EU-Bürger in den USA keinen Verbündeten, sondern einen "notwendigen Partner". Darauf wies die Sprecherin des russischen Außenministeriums hin. Russland wird ebenso eingeschätzt, obwohl die EU-Regierungen Moskau zunehmend zum Feind stilisieren.

Gewöhnliche EU-Bürger sehen Russland als notwendigen Partner und nicht als Gegner, schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa am Sonntag auf ihrem Telegram-Kanal.

Sie verwies dabei auf Umfragen, die YouGov und Datapraxis vor den Gipfeltreffen unter Teilnahme des US-Präsidenten Joe Biden in Europa unter den Einwohnern von zwölf EU-Ländern durchgeführt hatten. Unter den zwölf Staaten sollen sowohl Länder des "alten" Europas als auch solche gewesen sein, die der Union erst kürzlich beigetreten waren. Die Umfrageergebnisse zeigten, dass Washington für den gewöhnlichen EU-Bürger zunehmend zu einem "notwendigen Partner" wird, statt als "Verbündeter" gesehen zu werden. Sacharowa hob hervor:

"Und was ist mit Russland? Das Interessanteste ist, dass laut derselben Umfrage auch Russland ein 'notwendiger Partner' ist. Die EU-Bürger nehmen unser Land genau so wahr und nicht als 'Gegner', das Bild, das das politische und mediale Establishment ihnen aufzudrängen versucht. Interessant ist, dass die Festlandeuropäer dieselbe Haltung gegenüber Großbritannien haben. Es ist nicht mehr ihre Schwester, sondern einfach ein Nachbar, ein notwendiger Partner."

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