Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij verteidigte die neuen Trikots. "Die neuen Trikots der ukrainischen Fußballnationalmannschaft sind definitiv etwas Besonderes. Sie schaffen es, zu schockieren", schrieb er auf Instagram und veröffentlichte dazu ein Foto mit dem gelben T-Shirt. "Unser Land ist einzigartig. Die Krim gehört zur Ukraine", fügte Selenskij hinzu.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa kommentierte Selenskijs Foto auf Telegram. Sie schrieb, die Ukraine habe für ihre Sportler "wahrhaft besondere und schockierende Trikots genäht".
Mittlerweile wandte sich auch der russische Fußballverband an die UEFA. Der Pressedienst des Verbandes erklärte, man habe in dem Schreiben "auf die Verwendung politischer Motive auf dem Trikot der ukrainischen Nationalmannschaft aufmerksam gemacht". Politische Motive und Aussagen seien nicht zulässig nach den UEFA-Regeln, teilte der russische Verband am Dienstag mit. "Fußball – das ist Sport, der stets außerhalb der Politik bleiben sollte. Aus unserer Sicht schafft die UEFA, wenn sie dieses Trikot erlaubt, einen Präzedenzfall", hieß es in dem Schreiben.
Auf den gelb-blauen Hemden ist eine Silhouette des Landes mit der Schwarzmeer-Halbinsel Krim zu sehen. Die beiden Länder befinden sich seit dem Jahr 2014 in einem Konflikt. Außerdem lautet der Schlachtruf auf dem Trikot "Ruhm der Ukraine! Den Helden Ruhm!". Die Grußformel wurde von ukrainischen Nationalisten ab den 1930er-Jahren gebraucht und war lange Zeit geächtet.
Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba schrieb am Montag auf Twitter: "Mir gefällt die neue Kleidung unserer Nationalmannschaft sehr". Kritikern wolle er sagen: "Wir erlauben es nicht, unsere nationalen Symbole zu beleidigen".
Der Weltfußballverband FIFA teilte RT in einem Schreiben mit, dass die kommende Sportveranstaltung nicht von der FIFA organisiert werde und daher nicht in seine unmittelbare Verantwortung falle. Man betone jedoch, dass die FIFA laut ihren Statuten politisch neutral bleibe und man fest davon überzeugt sei, dass sich Politik und Sport nicht vermischen dürfen.
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