Als zweites EU-Land nach Ungarn hat die Slowakei mit der Verabreichung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V begonnen. Eine entsprechende Meldung veröffentlichte der offizielle Twitter-Account des Vakzins:
Ein Mann aus der Industriestadt Žilina erhielt als Erster die Spritze, wie der Sender TA3 am Montag berichtete. "Ich habe wirklich auf Sputnik gewartet", sagte der Slowake. Russland habe eine lange Tradition bei der Impfstoffentwicklung.
Die Slowakei setzt den Vektorimpfstoff trotz fehlender Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA ein. Ex-Regierungschef Igor Matovič hatte 200.000 Dosen des Wirkstoffs aus Russland gekauft. Die Kontroverse über seinen Alleingang trug zu seinem Sturz als Ministerpräsident bei.
Seit dem 1. Juni können sich Freiwillige online zur Impfung anmelden. Die Impfkampagne mit Sputnik V soll etappenweise beginnen – zuerst im Westen und Norden, einige Tage später auch in den restlichen Regionen. Der Impfstoff soll zunächst für Menschen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren verwendet werden.
In dem Land mit knapp 5,5 Millionen Einwohnern gab es seit Beginn der Pandemie mehr als 12.000 testpositive Todesfälle. Mehr als 350.000 Betroffene erholten sich wieder von der Krankheit.
Seit Dezember 2020 werden in der Slowakei die Impfstoffe von Pfizer und BioNTech, Moderna, Johnson & Johnson und AstraZeneca verabreicht.
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