Am vergangenen Dienstag hat ein belgischer Berufssoldat schwer bewaffnet seinen Stützpunkt in der Provinz Limburg nahe der Grenze zu Deutschland und den Niederlanden verlassen, wie NTV berichtet. Seitdem ist der 46 Jahre alte Jürgen Conings, der "das Regime und die Virologen angreifen" will wie vom Erdboden verschluckt.
Die belgische Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen "Mordversuchs und verbotenem Waffenbesitz in einem terroristischen Kontext" gegen ihn ausgestellt und Interpol eingeschaltet.
Vor seinem Abtauchen hinterlässt der Belgier Jürgen Conings gleich zwei Abschiedsbriefe. Im ersten an seine Freundin schildert er, dass er beabsichtige, sich dem Widerstand anzuschließen und womöglich nicht überleben werde. Im zweiten Brief droht er mehreren Regierungspolitikern und dem bekannten belgischen Virologen Marc Van Ranst. Im Anschluss legte der auslandserfahrene Soldat seine militärischen Abzeichen am Grab seiner Eltern nieder.
Conings Fahrzeug wird kurze Zeit darauf am Rande des belgischen Nationalparks Hoge Kempen gefunden - inklusive vier Panzerabwehrraketen. Zur Munitionskammer seiner Militärbasis hatte er bis zuletzt freien Zugang. Mindestens ein Maschinengewehr und eine Pistole soll er noch bei sich haben. Um Conings zu finden, war Ende vergangener Woche der gesamte 5.700 Hektar große Nationalpark in der Provinz Limburg für Touristen gesperrt worden. An der umfassenden Suchaktion beteiligten sich neben 400 belgischen Sicherheitskräften auch die niederländische Polizei sowie die deutsche GSG9. Fündig wurde man nicht.
Unter einigen Gegnern der Corona-Maßnahmen, die in Belgien zum Teil gravierend waren, aber auch bei Militärangehörigen trifft Conings Aktion auf Unterstützung. Eine Facebook-Gruppe für den Flüchtigen mit fast 50.000 Mitgliedern wurde erst am Dienstag gelöscht. Die Initiatoren hatten am vergangenen Sonntag einen Schweigemarsch mit 200 Teilnehmern organisiert und wollten hiermit ihre Solidarität mit dem "belgischen Rambo" zum Ausdruck bringen. Den Beinamen gaben ihm belgische Medien, da er als Soldat unter anderem im Kosovo, dem Irak und Afghanistan gedient hatte.
In dem bekannten Virologen Marc Van Ranst sieht Coning offenbar sein personifiziertes Feindbild. Van Ranst und seine Familie verließen angesichts der Anschlagsgefahr auf Drängen der Polizei ihr Haus. Conings soll dem Virologen noch am Tag seines Verschwindens stundenlang aufgelauert haben. Der Soldat identifiziert den Uni-Professor als Leitfigur eines medizinischen Establishments, das den Menschen gemeinsam mit Belgiens führenden Politikern im Zuge der Corona-Krise alles weggenommen habe. Der Soldat resümiert:
"Ich kann nicht mehr weiterleben mit den Lügen der Leute, die entscheiden, wie wir leben. Die politische Elite und die Virologen entscheiden, wie du und ich leben. Sie säen Hass und Frustration."
Van Ranst gilt als Verfechter eines harten Lockdowns. In den sozialen Medien steht er deshalb seit Monaten in der Kritik. Die Eskalation überrascht den 55-jährigen Mediziner nicht. Van Ranst macht dafür auch die rechte flämische Regionalpartei Vlaams Belang verantwortlich, die sich ebenfalls gegen einen harten Lockdown und verschiedene "Anti-Corona-Maßnahmen" ausgesprochen hatte.
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