UN-Generalsekretär: Nicht genug Fortschritte für Wiederaufnahme der Verhandlungen in Zypern

Der UN-Generalsekretär hat erklärt, dass die rivalisierenden griechischen und türkischen Zyprioten keine ausreichenden Gemeinsamkeiten gefunden haben, um nach einem dreitägigen Gipfel die Friedensverhandlungen auf formaler Ebene wieder aufzunehmen.

Am Donnerstag hat der UN-Generalsekretär António Guterres auf einer Pressekonferenz in Genf darauf hingewiesen, dass die Verhandlungen nicht erfolgreich gewesen seien, um aus der Sackgasse herauszukommen, in der sich die Friedensverhandlungen derzeit befinden. Er stellte gegenüber Reportern fest:

"Die Wahrheit ist, dass wir am Ende unserer Bemühungen noch nicht genug Gemeinsamkeiten gefunden haben, um die Wiederaufnahme der formellen Verhandlungen zu ermöglichen."

Guterres fügte hinzu, dass die UNO in "wahrscheinlich zwei oder drei Monaten" einen neuen Versuch unternehmen werde.

Beide rivalisierende Parteien hatten an einem dreitägigen Gipfeltreffen teilgenommen, das von der UNO geleitet wurde. Zudem waren die Führer der griechischen und türkischen Zyprioten sowie die Außenminister der drei Garantiemächte Großbritannien, Griechenland und Türkei vertreten.

Der UN-Chef betonte, Ziel des Treffens sei gewesen, "festzustellen, ob es eine gemeinsame Basis für die Parteien gibt, um eine dauerhafte Lösung des Zypernproblems in einem vorhersehbaren Horizont auszuhandeln".

Die Insel Zypern ist seit dem Jahr 1974 geteilt, nachdem türkische Truppen nach einem Putschversuch der Kräfte, die eine Vereinigung mit Griechenland anstrebten, in den Norden der Insel einmarschierten. Seit dem Jahr 2004 scheiterten drei Versuche, die Insel wiederzuvereinigen. Das griechische Zypern ist seit dem Jahr 2004 Mitglied der EU und damit Teil der Zollunion.

Im Jahr 1960 erlangte die Insel ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. Sie umfasst unter anderem britische Überseegebiete sowie Militäreinrichtungen.

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