Pentagon: Verlegung der US-Kampfjets nach Polen hat nichts mit der Ukraine zu tun

Mariusz Błaszczak, polnischer Verteidigungsminister, teilte mit, das Europa-Kommando der Vereinigten Staaten habe mehrere Dutzend F-15- und F-16-Kampfjets nach Polen verlegt. Das Pentagon erklärte, dies geschehe unabhängig von der Situation in der Ostukraine.

US-amerikanische Kampfjets sind im Rahmen einer Übung nach Polen verlegt worden. Diese Aktion habe aber nichts mit der Situation an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine zu tun, gab am Montag der Pentagon-Sprecher John Kirby bekannt. Er betonte, es handele sich um eine Routineoperation und dass die Übung Teil des Rotationselements der US-Truppen in Polen sei:

"Dies sind Standardübungen. Dies ist keine spezifische Reaktion auf das, was an der Grenze zur Ukraine oder auf der Krim passiert."

Am Montag hatte der polnische Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak auf Twitter geschrieben, dass das Europa-Kommando der USA im Rahmen einer Übung mehrere Dutzend Kampfjets in die Tschechische Republik verlegt habe. Laut dem Leiter der polnischen Militärbehörde handelt es sich um "mehrere Dutzend US-amerikanische Kampfflugzeuge vom Typ F-15 und F-16". Błaszczak erklärte, das Europäische Kommando der US-Streitkräfte übe eine schnelle Verlagerung von Teilen der US-Luftwaffe in Europa, wobei insbesondere polnische Flugplätze genutzt würden.

In den vergangenen Tagen haben westliche Länder wiederholt ihre Besorgnis angesichts eines vermeintlichen Aufbaus russischer Streitkräfte entlang der Grenze zur Ukraine zum Ausdruck gebracht. Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Präsidenten, hatte bereits mitgeteilt, die Bewegungen russischer Truppen auf russischem Territorium sollten andere Staaten nicht stören, da diese Bewegungen diese Staaten in keiner Weise bedrohen. Er betonte auch, dass die Situation im Donbass ein interner ukrainischer Konflikt ist, an dem russische Truppen nie teilgenommen haben.

Ende Februar hatte sich die Situation im Donbass verschlechtert. In der Region werden fast jeden Tag Auseinandersetzungen verzeichnet, unter anderem mit Mörsern und Granatenwerfern. Die Konfliktparteien machen sich für die Situation gegenseitig verantwortlich. Am 30. März hielt der russische Präsident Wladimir Putin eine Videokonferenz mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel ab. Unter anderem äußerte er sich besorgt über die Destabilisierung der Lage im Donbass.

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