Griechenland und Israel unterzeichnen Verteidigungsabkommen

Angesichts der anhaltenden Spannungen im östlichen Mittelmeerraum unterzeichneten Israel und Griechenland ihr bisher größtes Verteidigungsbeschaffungsabkommen. Das Abkommen hat einen Wertumfang von 1,65 Milliarden US-Dollar.

Angesichts der anhaltenden Spannungen im östlichen Mittelmeerraum unterzeichneten Israel und Griechenland ihr bisher größtes Abkommen zur Beschaffung von Verteidigungsgütern, das laut Israel die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Ländern stärken würde. Das Abkommen hat einen Wertumfang in Höhe von 1,65 Milliarden US-Dollar.

"Ich bin sicher, dies (die Vereinbarung) wird die Fähigkeiten verbessern und die Wirtschaft Israels und Griechenlands stärken, und somit wird sich die Partnerschaft zwischen unseren beiden Ländern auf verteidigungspolitischer, wirtschaftlicher und politischer Ebene vertiefen", erklärte der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz. Die israelische und die griechische Luftwaffe haben zudem am Sonntag eine gemeinsame Übung in Griechenland gestartet.

Das Abkommen beinhaltet eine Vereinbarung über die Errichtung und den Betrieb eines Ausbildungszentrums für die griechische Luftwaffe durch das israelische Rüstungsunternehmen Elbit Systems für einen Zeitraum von über 22 Jahren, teilte das israelische Verteidigungsministerium am Sonntag mit.

Elbit wird Bausätze für die Ausrüstung und den Betrieb der griechischen T-6-Flugzeuge liefern sowie Schulungen, Simulatoren und logistische Unterstützung bieten.

Die Ankündigung folgt auf ein Treffen der Außenminister der VAE, Griechenlands, Zyperns und Israels in Zypern am Freitag, wo sie sich auf eine Vertiefung der Zusammenarbeit einigten. 

Israel, Griechenland und Zypern haben in den vergangenen Monaten mehrere Schritte unternommen, um die Beziehungen zu intensivieren, darunter die Weiterentwicklung der Pläne zum Bau eines Unterseekabels für die Elektroenergieübertragung von 2.000 Megawatt Leistung sowie einer gut 2.000 Kilometer langen Pipeline. Diese Schritte verärgerte bereits die Türkei als Regionalmacht. 

In den schwelenden Streit um Gasvorkommen zwischen Griechenland und der Türkei im östlichen Mittelmeer sind auch Ägypten und Israel sowie Zypern involviert. Im Januar 2019 gründete Zypern zusammen mit Griechenland, Israel und Ägypten auch das "Gas-Forum Östliches Mittelmeer", um die Kooperation im Energiebereich zu vertiefen. Die Türkei ist daran nicht beteiligt.

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