Großbritannien laut Robert Koch-Institut kein Corona-Risikogebiet mehr

Die Bundesregierung hat Großbritannien mit Ausnahme einzelner Überseegebiete am Sonntag von der Liste der Risikogebiete gestrichen. Der Grund: stark gesunkenen Corona-Infektionszahlen. Einreisende aus Großbritannien müssen somit nicht mehr in Quarantäne.

Wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte, gilt Großbritannien nicht mehr als Risikogebiet. Damit entfällt für Einreisende aus dem Land die Quarantänepflicht.

Großbritannien hat mittlerweile mit die niedrigsten Infektionszahlen in ganz Europa. Etwa 33 Millionen Menschen, weit mehr als die Hälfte der Erwachsenen, hat bereits die erste Teilimpfung erhalten. Über acht Millionen Menschen sind vollständig geimpft. Die Zahl der Neuinfektionen stagniert auf niedrigem Niveau, am Donnerstag meldeten die Behörden etwa 2.500 neue Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt unter 30 je 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland liegt sie bei 160.

Den Reiseerleichterungen auf deutscher Seite stehen allerdings strenge Ein- und Ausreiseregeln auf britischer Seite gegenüber. Wer aus Deutschland im Vereinigten Königreich ankommt, muss bei der Einreise ein negatives Testergebnis vorweisen und sich dann für zehn Tage in Selbstisolation begeben. In dieser Zeit müssen zwei Corona-Selbsttests gemacht werden.

Zwei portugiesische Urlaubsregionen wurden hingegen wieder als Risikogebiete eingestuft: die Algarve und die Azoren. Wer von dort nach Deutschland einreist, muss sich ab Sonntag für zehn Tage isolieren und kann sich erst nach fünf Tagen durch einen zweiten Test davon befreien. Ein erster negativer Test ist für alle Flugpassagiere bei Einreise nach Deutschland verpflichtend.

Als Risikogebiete werden Länder eingestuft, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen über 50 steigt. Das gilt ganz oder teilweise für fast alle Länder in Europa.

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