"Die Produktion des Sputnik V-Impfstoffs wurde in Serbien erfolgreich gestartet", gab der Chef des staatlichen russischen Direktinvestmentfonds RDIF Kirill Dmitrijew am Dienstag bekannt. Er bestätigte, dass Serbien das erste europäische Land ist, welches mit der Herstellung des russischen Vakzins beginnt. Am 20. Mai soll die Abfüllung des Impfstoffes beginnen.
Der RDIF, der die Entwicklung von Sputnik V am Moskauer Gamaleja-Institut finanziert hatte, schloss Mitte März einen Vertrag mit dem Torlak-Institut für Virologie in Belgrad. Serbiens Präsident Aleksandar Vučić wird voraussichtlich am Donnerstag das Institut besuchen.
Belgrad setzt Sputnik V seit Anfang Januar ein, um seine Bürger sowie die Bewohner der Nachbarstaaten zu impfen.
Italien hat ebenfalls einen Vertrag mit dem RFID unterzeichnet und wird voraussichtlich in den kommenden Monaten mit der Produktion von Sputnik V beginnen. Die Produktion im Iran wird in "nächster Zukunft" erwartet, erklärte Dmitrijew am Dienstag Medienvertretern.
Bisher wurde Sputnik V in 60 Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von drei Milliarden Menschen zugelassen. Seine Wirksamkeit beträgt 91,6 Prozent, wie die im medizinischen Fachblatt Lancet veröffentlichten Daten bestätigen. Der Impfstoff ist ein sogenannter Vektorimpfstoff. Er nutzt abgeschwächte, harmlose Viren. Ziel ist es, das Immunsystem dazu zu bringen, Abwehrreaktionen gegen Sars-CoV-2 hervorzurufen.
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