In der Mitteilung listete die dem französischen Gesundheitsministerium unterstehende Behörde die Kategorien jener Menschen auf, denen eine Drittimpfung angezeigt ist. Dazu zählen Personen, die kürzlich einer Organ- oder Knochenmarktransplantation unterzogen wurden, sowie Dialysepatienten und Menschen mit Autoimmunerkrankungen, die mit starken immunsuppressiven Medikamenten behandelt werden, berichtete das Nachrichtenportal BFMTV.
Die dritte Impfdosis soll vier Wochen nach der zweiten verabreicht werden oder schnellstmöglich an Menschen, die diesen Zeitraum bereits überschritten haben, so die Empfehlung der DGS. Krebspatienten, Menschen mit chronischer Nierenerkrankung, die keiner Dialyse unterzogen sind, und Autoimmunerkrankte, die keine Anti-CD20-Medikamente oder Antimetaboliten einnehmen, sind von der neuen Regelung ausgeschlossen. Für diese Risikogruppe sollen später weitere Impfstoffempfehlungen folgen, hieß es.
Mit der Stellungnahme kommt die französische Gesundheitsbehörde dem Vorschlag des Impfstoffbeirates der Regierung nach, der bereits am 6. April eine Drittimpfung für alle immunsupprimierten Menschen angeraten hatte. Vergangenen Monat hatte eine US-Studie ergeben, dass unter den insgesamt 436 Organtransplantat-Empfängern, die zuvor mit Mitteln von Moderna oder BioNTech/Pfizer geimpft worden waren, lediglich 17 Prozent innerhalb von 20 Tagen nach dem Impftermin neutralisierende Antikörper entwickelten – im Gegensatz zur fast 100-prozentigen Immunantwort bei der Allgemeinbevölkerung.
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