Russlands stellvertretender Außenminister kündigt Konsequenzen bei Eskalation im Donbass an

Konsequenzen hat Russlands stellvertretender Außenminister Sergei Rjabkow im Falle einer Eskalation im Südosten der Ukraine angekündigt – die Verantwortung für eine solche Entwicklung werde voll und ganz bei Kiew und seinen Drahtziehern im Westen liegen, so der Diplomat.

Russland wird im Fall einer Eskalation im Südosten der Ukraine alles unternehmen, um die eigene Sicherheit und die Sicherheit russischer Bürger zu garantieren. Dies hat Sergei Rjabkow, Russlands stellvertretender Außenminister, angekündigt. Die Verantwortung für die Folgen einer solchen Entwicklung sieht der Vizeminister allerdings deutlich bei der Kiewer Regierung und deren Unterstützern in den westlichen Ländern. Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS sagte er:

"Sollte es zu einer Verschärfung irgendwelcher Art kommen, werden wir natürlich alles tun, um garantiert unsere eigene Sicherheit und die Sicherheit unserer Bürger zu gewährleisten – wo auch immer sie sich aufhalten. Aber die Verantwortung für die Folgen einer solchen Verschärfung wird gänzlich bei Kiew und seinen Betreuern im Westen liegen."

Rjabkow: USA und NATO verwandeln Ukraine bewusst in ein Pulverfass

Rjabkow begründete diese Zuweisung der Verantwortung mit den Schritten westlicher Länder in der letzten Zeit – er äußerte Besorgnis über die militärischen Hilfen an die Ukraine seitens der USA und der NATO, deren Volumen zusehends zunehmen würden:

"Die USA und andere NATO-Staaten verwandeln die Ukraine mutwillig in ein Pulverfass. Über viele Jahre hinweg laufen auf ukrainischem Staatsgebiet Trainingsmaßnahmen unter Teilnahme von militärischen Ratgebern und Instrukteuren der USA und der NATO, die da zu Hunderten auf diversen Übungsgeländen arbeiten; Objekte werden eingerichtet, die unsere Sicherheit unmittelbar negativ betreffen. Diese Aktivitäten im Hinblick auf Ausbildung und Training werden zusehends intensiver."

Vor allem die USA heizten den militaristischen Geist weiter an, der sich in den letzten Jahren in Kiew eingenistet habe. Es gebe Provokationshandlungen in unmittelbarer Nähe der Staatsgrenzen Russlands, so Rjabkow.

Wiederbesinnung auf Minsker Abkommen als lebensrettende Alternative

Zu derartigem Verhalten, das in seiner Gesamtheit nicht nur für Russlands Sicherheit eine ernst zu nehmende Herausforderung darstelle, sieht der stellvertretende russische Außenminister nur eine Alternative:

"Erneut bestehen wir darauf, dass die NATO-Staaten, die da populistisch vom Schutz der Unabhängigkeit, von Staatssouveränität und territorialer Unversehrtheit daherreden, sich darum kümmern, den kriegerischen Geist ihrer Betreuten zu zügeln – darum, wie man es einrichtet, dass das Maßnahmenpaket gemäß dem Minsker Abkommen umgesetzt wird, das wird völlig demonstrativ von unseren Kiewer Nachbarn abgelehnt."

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