Russland fordert von Slowakei Rückgabe des Sputnik-V-Impfstoffes

Der Russische Fonds für Direktinvestition, der die Entwicklung des russischen Vakzins finanziert hatte, forderte die slowakischen Behörden auf, den in das Land gelieferten Sputnik-V-Impfstoff zurückzugeben. Dies sei durch mehrfache Vertragsverletzungen bedingt.

RDIF, der Russische Fonds für Direktinvestition, hat von der Slowakei gefordert, den Sputnik-V-Impfstoff zurückzusenden, um diesen in anderen Ländern einzusetzen. Laut RDIF erfolgte dies, da die slowakischen Behörden mehrfach den Vertrag verletzt hatten. Wie auf dem Twitteraccount des RDIF zu lesen, wurde der entsprechende Brief an die Slowakei am 6. April gesendet.

Der RDIF gab auch bekannt, dass die Tests von Sputnik V nicht in einem zertifizierten EU-Labor durchgeführt wurden, obwohl der RDIF darauf bestanden hatte. Daraufhin startete die slowakische medizinische Regulierungsbehörde nach Angaben des RDIF eine Desinformationskampagne gegen den Impfstoff und plane künftig Provokationen.

Allerdings erklärte der RDIF, dass der Fond sich weiterhin dafür einsetzt, die Menschen in der Slowakei bei der Impfung durch Sputnik V zu unterstützen. Die erste Сharge von Sputnik V war bereits im März in die Slowakei geliefert worden. Die Kaufentscheidung wurde von Premierminister Igor Matovič getroffen. Er tat dies ohne Rücksprache mit seinen Koalitionspartnern, was schließlich zu seinem Rücktritt führte.

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