Europol warnt vor gefälschten Nachweisen zu Coronavirus-Tests

Die EU-Polizeibehörde Europol warnt: Kriminelle verkaufen gefälschte negative COVID-19-Tests. In einigen EU-Ländern wurden bereits mehrere Verdachtsfälle registriert. Verdächtige wurden unter anderem an Flughäfen in Frankreich und Großbritannien festgenommen.

Kriminelle bieten Reisenden in Europa den Kauf gefälschter Bescheinigungen über negative Corona-Tests an. Es seien bereits mehrere solcher Fälle aufgedeckt worden, warnte die europäische Polizeibehörde Europol am Montag in Den Haag.

"Solange aufgrund der Pandemie Reisebeschränkungen bestehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Kriminelle die Gelegenheit nutzen werden, gefälschte COVID-19-Testzertifikate herzustellen und zu verkaufen."

Unter anderem wurde am Flughafen Charles de Gaulle in Paris einem Fälscherring das Handwerk gelegt. Ein Verdächtiger verkaufte nach Angaben der Polizeibehörde gefälschte Tests für 150 bis 300 Euro pro Stück. Ein weiterer Verdächtiger wurde am Flughafen Luton in der Nähe von London festgenommen. Er soll 100 Pfund (113 Euro) für gefälschte Negativ-Bescheinigungen verlangt haben.

In Spanien verlangten Betrüger 40 Euro, in den Niederlanden wurden Fälschungen für 50 bis 60 Euro über Messenger-Apps zugestellt. Auch dort kam es zu Festnahmen. Laut Europol nutzen die Täter qualitativ hochwertige Drucker und spezielle Software, um originalgetreu wirkende Zertifikate herzustellen. 

Vor diesem Hintergrund fordert Europol die EU-Länder auf, wachsam zu sein und Informationen über gefälschte COVID-19-Tests auszutauschen.

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