Ungarns Chefdiplomat Péter Szijjártó bezeichnete die Beschleunigung der landesweiten Impfkampagne als "nationale Priorität" und betonte, dass dies zur Rettung der Leben vieler Ungarn beitragen werde. Er wird von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti wie folgt zitiert:
"Es ist mir eine große Ehre und Freude, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir heute ein Abkommen erzielt haben, in dessen Rahmen Russland den Impfstoff in drei Etappen nach Ungarn liefern wird."
Wie Szijjártó ferner gegenüber Interfax mitteilte, soll Budapest im Rahmen der erzielten Vereinbarung zunächst zwei Millionen Dosen des russischen Mittels ankaufen. Davon ausgegangen, dass der Impfstoff in zwei Teilimpfungen verabreicht wird, sollen mit dieser Menge insgesamt eine Millionen Menschen in Ungarn geimpft werden können. Laut Russlands Gesundheitsbehörde sollen die ersten Chargen von Sputnik V innerhalb von 30 Tagen nach Ungarn geliefert werden.
Somit wurde Ungarn zum ersten EU-Land, das den Einsatz von Sputnik V auf eigenem Staatsgebiet erlaubt und das Vakzin in einem Schnellzulassungsverfahren registriert hat. Zuvor wurde das russische Präparat bei einem ähnlichen Prozedere bereits in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Argentinien, Bolivien, Serbien, Algerien, Palästina, Venezuela, Paraguay, Turkmenistan und Weißrussland genehmigt.
Sputnik V war im August vergangenen Jahres als weltweit erster Impfstoff gegen die durch das Coronavirus verursachte Lungenkrankheit COVID-19 für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden. Der Impfstoff wird in zwei Dosen verabreicht, die zweite Impfung erfolgt nach 21 Tagen. Eine Immunität soll sich nach 42 Tagen herausbilden.
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