In Bosnien-Herzegowina brennt schon wieder ein Migrantencamp

Schon wieder hat in Bosnien-Herzegowina ein Migrantenlager gebrannt. Verletzte soll es nicht gegeben haben, die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Der kleine Balkanstaat sieht sich mit einer beispiellosen Migrationskrise konfrontiert.

Die Migranten-Krise in Bosnien-Herzegowina dauert an. Das Problem mit mehr als 1.000 Migranten aus dem ausgebrannten Lager Lipa ist noch nicht gelöst. Nun ist es in einem anderen Camp zu einem Brand gekommen.

Diesmal soll ein Container in einem Flüchtlingslager nahe Sarajevo ausgebrannt sein. Die Feuerwehr soll das gegen 18 Uhr ausgebrochene Feuer inzwischen unter Kontrolle haben.

Verletzte gab es bei dem Brand nach den bisher vorliegenden Informationen nicht. Die Ursache des Brandes ist noch unklar.

Der Brand ereignete sich im Camp Blažuj nahe Sarajevo. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Kaserne, die nun umfunktioniert wurde. Nach Angaben lokaler Medien sind in dem Lager mehrere Hundert Migranten untergebracht.

Bosnien-Herzegowina ist mit einer beispiellosen Migranten-Krise konfrontiert. Im Land befinden sich derzeit rund 10.000 illegal Eingereiste. Die meisten davon kommen nach Angaben der Behörden aus Pakistan und Afghanistan. Laut lokalen Medien sollen derzeit insgesamt von den 10.000 Migranten rund 3.000 ohne Unterkunft sein.

Erst vor etwa einer Woche war es in einem Migrantenlager nahe der Grenze zu Kroatien zu einem Brand gekommen. Im Camp Lipa in der Nähe der Stadt Bihać waren mehrere Zelte abgebrannt. Nach Berichten lokaler Medien waren die Zelte von den Bewohnern selbst aus Frust über ihre Lage in Brand gesteckt worden.

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