Spanien will alle Bürger, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen, in einem Register erfassen. Das kündigte Gesundheitsminister Salvador Illa in einem Interview mit dem Fernsehsender La Sexta am Montag an. Jeder Bürger werde entsprechend eines Impfplanes eine Einladung zu einem Impftermin erhalten. Die Impfung sei zwar freiwillig, aber wer der Einladung nicht folge, werde registriert. Das Register sei nicht öffentlich und der Datenschutz werde rigoros sein. Die Daten würden jedoch "europäischen Partnern" zur Verfügung gestellt, betonte der Minister.
In Spanien hatte wie auch in anderen EU-Ländern am Sonntag die Impfkampagne gegen COVID-19 begonnen. Die erste Spanierin, die geimpft wurde, war die 96-jährige Araceli Hidalgo in Guadalajara. Für die kommenden zwölf Wochen rechnet die Regierung in Madrid mit insgesamt rund 4,6 Millionen weiteren Impfdosen, mit denen knapp 2,3 Millionen der 47 Millionen Bürger Spaniens geimpft werden sollen. Bis zum Sommer soll das Gros der Bevölkerung immunisiert sein.
Am Abend teilte das Gesundheitsministerium mit, dass die Zahl der mit Corona gestorbenen Menschen in Spanien um 298 gestiegen ist. Damit sind seit Beginn der Pandemie mehr als 50.000 testpositive Tote zu beklagen. Die Zahl der positiven Befunde je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ging jedoch leicht auf 107 zurück. In Deutschland lag dieser Wert am Montag laut Robert Koch-Institut bei 158.
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rt/dpa